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Salzburg

Verlängerung der Kurzarbeit bis Ende Juni beschlossen

Die Verlängerung der Kurzarbeit ist eine gute Möglichkeit, um Arbeitsplätze zu retten.

Eder: „Da die Sicherheitsmaßnahmen aufgrund der COVID-19 Pandemie immer noch sehr umfassend sind, ist die Verlängerung der Kurzarbeit eine gute Möglichkeit, um Arbeitsplätze zu retten. Gut, dass es die Sozialpartner gibt.“

Eine Verlängerung der Kurzarbeit konnten die Sozialpartner heute in Wien beschließen. Bis Ende Juni gilt nun das Modell Kurzarbeit IV. Das fünfte Kurzarbeitsmodell ist bereits in Planung, um Unternehmen die notwendige Sicherheit zu bieten, die benötigt wird, um Arbeitsplätze auch langfristig aufrecht zu halten. „Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit ist trotz der Möglichkeit der Kurzarbeit besorgniserregend. Kaum vorzustellen, wie schlimm die Lage wäre, wenn es keine Möglichkeit der Kurzarbeit geben würde. Daher ist es erfreulich, dass Gewerkschaft und Arbeiterkammer eine sozialpartnerschaftliche Einigung zur Weiterführung der Kurzarbeit erzielen konnten“, so die Reaktion von ÖGB-Landesvorsitzenden und AK-Präsident Peter Eder.

Die Arbeitslosenquote liegt derzeit in Salzburg bei 9,8 Prozent. Damit sind aktuell mehr als 28.000 Menschen in Salzburg ohne Arbeit. Knapp 45.000 sind derzeit in Kurzarbeit. Dem gegenüber stehen 4.324 sofort verfügbare offene Stellen. „Wir müssen daher alle an einem Strang ziehen und versuchen, so viele Menschen wie möglich in Beschäftigung zu halten und die Unternehmen dafür bestmöglich unterstützen!“, ist Eder überzeugt.

Kaum Änderungen zur Kurzarbeit III

Im Wesentlichen gibt es kaum Änderungen zur Kurzarbeit III. Eine Nettoersatzrate von 80-90 Prozent, ein starker Fokus auf die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, eine Arbeitszeit zwischen 30 und 80 Prozent (für Einzelfälle auch darunter) – all das war auch bisher im Kurzarbeitsmodell enthalten. Für Branchen, in denen Trinkgelder üblich sind, wird den Unternehmen ein pauschaler Ersatz für die ArbeitnehmerInnen empfohlen. „Unternehmen sind aufgerufen, diese Empfehlung auch umzusetzen, da sie dafür eine Förderung vom AMS und damit auch eine 100-prozentige Rückerstattung erhalten.“, informiert Eder, der sich vor allem darüber freut, dass die Nettoersatzrate auf einem sehr hohen Niveau bleibt.

Weitere Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen gefordert

Dennoch appelliert Eder an alle Verantwortlichen in der Politik, dringend Investitionen zu tätigen, um die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen zu ermöglichen. „Niemand hat damit gerechnet, dass die Pandemie unseren Alltag so lange fest im Griff hat. In Salzburg ist z.B. der endgültige Ausfall der Winter-Saison ein sehr großes Problem. Neben allen kurzfristigen Überbrückungsmaßnahmen braucht es langfristige Maßnahmen, um positive Perspektiven zu ermöglichen und Arbeitsplätze zu schaffen. Da gibt es viele Möglichkeiten, wie z.B. im Bereich der Pflege und Betreuung“, fordert Eder.

„Vor allem im Bereich Pflege und Betreuung berichten uns BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen täglich, wie angespannt die Situation in ihrem Arbeitsumfeld ist. Die Belastung ist seit Ausbruch der COVID-19 Pandemie drastisch gestiegen, die Personalnot immer deutlicher zu spüren. In diesem Bereich muss man in Ausbildung und zusätzliches Personal investieren. Der vielfach prognostizierte Pflegekollaps scheint immer näher zu rücken. Wann, wenn nicht jetzt werden die politisch Verantwortlichen endlich handeln?“, unterstützt ÖGB-Landesgeschäftsführerin Gabi Proschofski die Forderung.