Zum Hauptinhalt wechseln

Mehr als 1,3 Millionen Arbeitsplätze hat die Corona-Kurzarbeit gerettet. Die Sozialpartner verhandeln über eine Weiterentwicklung des Erfolgsmodells

Wie geht es weiter mit der Kurzarbeit?

Der Bedarf war von Beginn der Corona-Krise an unumstritten, die Dimension anfangs nicht vorstellbar: Zu Beginn des Lockdowns im März überzeugten die Sozialpartner mit ihrem in Rekordgeschwindigkeit ausgearbeiteten Kurzarbeits-Modell die Bundesregierung.

Schon bei der Präsentation des Modells im März betonte ÖGB-Wolfgang Katzian, dass es wahrscheinlich nachverhandelt werden müsste – Ende Mai ging das mehrfach verbesserte Erfolgsmodell, das zum Höhenpunkt der Krise mehr als 1,3 Millionen Arbeitsplätze gerettet hat, dann in die Verlängerung.

Bis Ende August können damit Betriebe ihre MitarbeiterInnen in Kurzarbeit beschäftigen. Auch in dieser Phase 2 bleibt das Einkommen mit 80 bis 90 Prozent des ursprünglichen Nettoeinkommens gleich.

Sozialpartner einig, dass es länger Kurzarbeit braucht

Am 22. Juni begannen die Verhandlungen der Sozialpartner über die nächste Phase der Kurzarbeit. Zwischen den VertreterInnen von Arbeitgebern und ArbeitnehmerInnen herrscht Einvernehmen darüber, dass die Kurzarbeit fortgesetzt werden soll.

Zum Auftakt definierten die Verhandlungspartner Eckpunkte, die jetzt so schnell wie möglich konkretisiert werden sollen. „Klar ist, dass die Sicherung der Arbeitsplätze im Mittelpunkt steht“, sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian: „Es geht um den Erhalt der Kaufkraft genauso wie um Möglichkeiten der Qualifizierung und Weiterbildung.“

Die Sozialpartner werden sich gesamtheitlich mit dem Thema Arbeitsmarkt befassen, so der ÖGB-Präsident. „Wir arbeiten mit voller Kraft an einem Modell, das eine wirksame Alternative zu Kündigungen ist.“