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Minus in der ÖGK mehr als verdoppelt

Nun steht es schwarz auf weiß: „Für heuer rechnen wir mit einem Verlust von 447 Millionen Euro“, schildert Andreas Huss, Obmann in der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) die finanzielle Situation. Bis zum Jahr 2022 steigt es laut Prognose auf 661 Millionen Euro – da sind die gestundeten Beiträge von 1,1 Milliarden Euro noch nicht enthalten. Der Gesamtabgang in den nächsten fünf Jahren wird mit 3,1 Mrd. Euro prognostiziert, erklärt Huss.

Unterstützende Maßnahmen vom Bund notwendig

Damit hat sich das Defizit in der ÖGK durch die Corona-Krise mehr als verdoppelt. Im Februar war man noch von einem - vor allem dem türkis-blauen Kassenumbau geschuldeten - Defizit von 175 Mio. Euro ausgegangen, erklärt Obmann Huss. Bereits einkalkuliert in der Gebarungsvorschaurechnung ist die Soforthilfe des Bundes in der Höhe von 60 Millionen Euro. Der Fehlbetrag von 447 Millionen zeige allerdings, dass weitere unterstützende Maßnahmen durch den Bund notwendig sind, unterstreicht Huss.

Verlässlicher Partner trotz Krise

Die ÖGK sei, wie es in der Aussendung vom 14. August heißt, trotz Einnahmeneinbußen, auch in dieser schwierigen Zeit ein verlässlicher Partner für ihre Versicherten. So werden durchschnittlich vier Millionen Rezepte im Monat von Vertragsärztinnen und Vertragsärzten der ÖGK ausgestellt und 270.000 Arztbesuche täglich ermöglicht – ohne Kosten für Patientinnen und Patienten.