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94 % gegen 12-Stunden-Tag-Gesetz

Der von der schwarz-blauen Bundesregierung eingeführte 12-Stunden-Tag ist nun betrieblicher Alltag. Wir haben auf Facebook gefragt: „Soll das 12-Stunden-Tag-Gesetz wieder abgeschafft werden?“ Wenig überraschend: 94 Prozent der 1.168 TeilnehmerInnen sagen: Ja, weg damit! Einige begründen ihre Antwort, etwa Alina K.: „Der 12 stundentag ab und zu geht ja, aber über einen längeren Zeitraum eine 60 Stundenwoche ist viel zu viel! Das ist nicht zu schaffen.“

Katzian: „Das ist in Wirklichkeit ein Schritt zurück ins Mittelalter“

Der ÖGB fordert nach wie vor die Rücknahme und Neuverhandlung des Gesetzes, das 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen erlaubt. Im Gegensatz zu früher müsse jetzt bei langer Arbeitszeit der Betriebsrat nicht mehr eingebunden werden, das heiße in der Praxis gebe es weniger Demokratie und weniger Mitbestimmung, "das ist in Wirklichkeit ein Schritt zurück ins Mittelalter", sagte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian am 2. September im Ö1-Morgenjournal. Über 30 Prozent der Unternehmen nutzten den 12-Stunden-Tag und über 50 Prozent der Arbeitnehmer sagten, "der Druck steigt extrem". Das bedeute auch eine Gefährdung der Gesundheit.

Herbstlohnrunde: Schwerpunkt Recht auf 4-Tage-Woche

Viele Facebook-User fordern kürzere Arbeitszeiten, wie Helmut R. „Weg damit. Je früher, desto besser. Parallel dazu sukzessive AZ-Verkürzung ohne Einkommenskürzung.“ Und Reinhard S. fordert „4 Tage Woche und max. 36 Stunden pro Woche! Selbstverständlich mit Rechtsanspruch!!!!“ Die Durchsetzung der Vier-Tage-Woche mit einem Rechtsanspruch für die Arbeitnehmer wird auch ein Schwerpunkt bei der Herbstlohnrunde sein, kündigte Wolfgang Katzian an. Aber es sei auch klar, "dass wir jetzt hohe Lohnabschlüsse brauchen", da die Inlandsnachfrage die Konjunktur stabilisiere. Man könne da nicht auf eine Steuerreform 2022 warten.

Das 12-Stunden-Tag-Gesetz ist eine Frotzelei

Die Konjunkturlage wird außerdem zu steigender Arbeitslosigkeit führen. Facebook-User Herbert O. macht in seinem Kommentar zur Befragung deutlich, dass überlange Arbeitszeiten bei den einen auch dazu führen, dass andere gar keine Arbeit hätten: „Solange es auch nur einen Arbeitslosen gibt, ist es (das 12-Stunden-Tag-Gesetz, Anm.) eine Frotzelei.“