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Oberösterreich

Geplante Öffnung der Friseure völlig unverständlich

vida-Landesvorsitzender Woisetschläger: „Werden ganz genau hinschauen, ob alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.“

„Dass Friseure in Oberösterreich tatsächlich am 1. Mai aufsperren wollen, ist für uns völlig unverständlich. Nach eineinhalb Monaten Schließung wird es auch reichen, einen Tag später wieder aufzusperren und nicht schon am Feiertag“, schüttelt der Landesvorsitzende der zuständigen Gewerkschaft vida über die kolportierten Pläne oberösterreichischer Friseure den Kopf. Das Argument, dass KundInnen Anfragen bezüglich Terminen am Feiertag gestellt hätten, kann Woisetschläger überhaupt nicht nachvollziehen: „Jeder weiß, dass ein Friseur am Feiertag geschlossen hat und niemand käme auf die Idee, just an diesem Tag nach einem Termin zu fragen. Die Initiative ist wohl eher von den Unternehmern selbst ausgegangen.“ Ein besonderer Arbeitsbedarf aufgrund von Terminanfragen ist ganz sicher nicht gegeben.

Sollten die Friseure tatsächlich morgen aufsperren, erinnert der vida-Landesvorsitzende daran, dass es für Feiertage und Sonntage, an denen normalerweise nicht gearbeitet wird, keine Kurzarbeitsentschädigung gibt. „Das heißt, dass die vollen Löhne zu bezahlen sind plus Feiertagszuschläge“, stellt Woisetschläger klar. Besonders dreist ist, dass – gesetzeswidrig – offenbar sogar Lehrlinge dazu aufgefordert wurden, am 1. Mai zur Arbeit zu erscheinen.

„Wir werden bei den Betrieben, die morgen offen haben, ganz genau hinschauen, ob die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Auch und vor allem hinsichtlich Entlohnung und Kurzarbeit“, sagt Woisetschläger.