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Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner

ÖGB-Frauen zum Weltfrauentag

„Alle zwei Wochen tötet in Österreich ein Mann seine (Ex)Partnerin!“, zeigt sich Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner angesichts der tragischen Statistik schockiert. Sie fordert anlässlich des Weltfrauentages am 8. März einmal höhere Einkommen, um Frauen ein von Männern unabhängiges Leben zu ermöglichen, und erinnert Unternehmen an ihre Fürsorgepflicht.

Das Arbeitsumfeld kann einen wesentlichen Beitrag zur Sensibilisierung in Bezug auf Gewalttätigkeit beitragen. „Der Großteil an Gewaltdelikten gegenüber Frauen findet zwar im privaten Umfeld statt, trotzdem sind Frauen auch vermehrt verbalen Gewaltattacken von männlichen Kollegen oder Vorgesetzten ausgesetzt. Hier sind die Unternehmen dringend zum Handeln aufgefordert!“, so Brennsteiner. Entsprechende Informations- und Schulungsmaßnahmen - auch für Führungskräfte - könnten dem entgegenwirken, ebenso gezielte Frauenförderung im Betrieb.

Dreh- und Angelpunkt sei allerdings die finanzielle Unabhängigkeit. „Unsere Forderung nach einem kollektivvertraglichen Mindesteinkommen von 1.700 Euro brutto muss endlich Realität werden, ebenso konkrete Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anstatt bloßer Lippenbekenntnisse. Viel zu oft bleiben Frauen in gewalttätigen Beziehungen gefangen, weil sie sich kein eigenes Leben leisten können“, zeigt Brennsteiner auf.

Eine Forderung, der sich auch Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth anschließt: „Jede fünfte Frau ist in Österreich körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Neben einem gesicherten Einkommen brauchen Frauen in Notsituationen geeignete Anlaufstellen und Beratungsmöglichkeiten Ich fordere daher das Land Tirol und die Bundesregierung dringend auf, finanzielle Mittel für einen weiteren Ausbau der Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren und Frauenberatungsstellen zur Verfügung zu stellen!“