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Tirol

Wohlgemuth: Diese Sonderbetreuungszeit ist ihren Namen nicht wert!

Familien wird das Leben unnötig schwergemacht

Mit heute Mitternacht tritt der Lockdown in Kraft, die Schulen wechseln in den Fernunterricht. Die Bundesregierung bleibt hingegen Eltern den Rechtsanspruch auf die Sonderbetreuungszeit nach wie vor schuldig. „Dass der Lockdown keinen Anspruch auf Sonderbetreuungszeit darstellt, ist nicht zu akzeptieren. Zuerst hat man Monate verstreichen lassen, jetzt bleiben die Familien sich selbst überlassen“, spart Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth nicht mit Kritik.

Er ortet eine „katastrophale Arbeitsmarkt- und Familienpolitik“.- „Jetzt wird der Küchentisch wieder zur Schulbank und zum Arbeitsplatz gleichermaßen und die Belastung steigt abermals bei Familien enorm“, so der ÖGB-Chef. „Schon alleine die fehlende Infrastruktur im Fernunterricht ist ein Problem und kaum bewältigbar. Während Eltern seit Monaten über sich hinauswachsen und zwischen Schulübungen und Homeoffice jonglieren, verliert sich die Bundesregierung in ihrer Ankündigungspolitik!“, so Wohlgemuth. Er fordert die sofortige Reparatur und eine Rechtsgrundlage, dass die Sonderbetreuungszeit mit sofortiger Wirkung in Kraft tritt und auch während dem Lockdown in Anspruch genommen werden kann. „Was die Menschen nun brauchen ist Rechtssicherheit und nicht zusätzliche Belastungen“, so Wohlgemuth. Er erwartet sich von der Politik „Handeln mit Werten“.