Klimanotstand fordert uns alle!
"Die Jugend muss uns Vorbild sein. Tausende SchülerInnen fordern auf den Freitags-Demonstrationen, zu Recht rasche Maßnahmen, um das Klima zu schützen“, betont ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker. "Wir müssen ein breites Bündnis bilden, um die politischen Entscheidungsträger zum Handeln zu bewegen. Es ist bereits fünf nach 12." Der ÖGB engagiere sich auch deshalb in der Klimafrage, weil die Zukunft des Klimas auch mit der Zukunft der Arbeit zu tun habe.
"Die Erreichung der Klimaziele sind vom politischen Willen der Regierung abhängig! Wir fordern deshalb eine radikale Kehrtwende in der Klimapolitik, denn sonst steuern wir mit Vollgas in die Klimakatastrophe", betont Loacker. Deshalb suche der ÖGB auch das Gespräch mit den Klimaschutzaktivisten. "Wir müssen unsere Kräfte bündeln und im Rahmen unserer Möglichkeiten für unser Klima kämpfen!" Angesichts möglicher Strafzahlungen von bis zu 6,6 Milliarden Euro für nicht eingehaltene Klimaziele fordert Loacker einen Investitionsschub für den Klimaschutz.
Es gelte deshalb mit diversen Expertengruppen, nachhaltige Maßnahmen zu diskutieren, etwa im Bereich der Mobilität, Information und Bewusstseinsbildung in den Betrieben. Die Klimafrage müsse vor allem auch als soziale Frage diskutiert werden – hier sieht der ÖGB einen weiteren Auftrag. "Wir brauchen Rahmenbedingungen, damit alle Menschen sich ein klimabewusstes Leben leisten können."
Der ÖGB hat aufgrund des Klimanotstandes bei seinem ÖGB-Sommerdialog zum Thema „Klimawandel und Hitze“ am 17. Juli in Wien mit VertreterInnen von Attac, Global 2000, Fridays for Future und den Wiener Stadtwerken diskutiert. Loacker kann sich eine derartige "Krisensitzung" auch für Vorarlberg vorstellen. "Es geht um unsere Zukunft und wir müssen gemeinsam Wege aus diesem Notstand finden", fordert der ÖGB-Landesvorsitzende breite Unterstützung.