Zum Hauptinhalt wechseln

Arthur Tagwerker von der GPA-djp Vorarlberg forderte eine Beschränkung der Öffnungszeiten im Lebensmittelhandel.

Coronavirus: Öffnungszeiten im Handel beschränken!

„Auch die Angestellten im Lebensmittelhandel haben Kinder zu betreuen und brauchen dringend Erholungsphasen“, fordert der Vorsitzende der Sparte Handel in der GPA-djp Vorarlberg, Arthur Tagwerker, eine Beschränkung der Öffnungszeiten. Die Beschäftigten würden gerade an ihre Leistungsgrenzen gehen. „Außerdem müssen auch sie ihre Kinder betreuen“, betont Tagwerker. Vielen Handelsangestellten sei es aufgrund der bestehenden Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen nicht möglich, ihren Betreuungspflichten nachzugehen. „Den Großeltern dürfen die Kinder nicht mehr anvertraut werden und Kurzarbeit wird es aufgrund der aktuellen Lage im Handel sicher auch nicht geben“, verdeutlicht Tagwerker die schwierige Situation für Handelsangestellte. Die Versorgungssicherheit sei auch mit dieser Schutzmaßnahme für die Beschäftigten nach wie vor gegeben.

„Die Handelsangestellten leisten gerade bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gehende Arbeit, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zu gewährleisten. Die Kundenfrequenzen sind vielerorts höher als zu Weihnachtsfeiertagen. Aufgrund der Hamsterkäufe kommen die Handelsangestellten mit dem Nachfüllen der Regale kaum mehr nach und fangen zum Teil schon vor dem offiziellen Dienstbeginn zu arbeiten an. Um ein Mindestmaß an Ruhezeit für die Beschäftigten im Lebensmittel- und Drogeriehandel zu gewährleisten, braucht es dringend eine Beschränkung der Öffnungszeiten von 8:30 Uhr bis maximal 18 Uhr“, appelliert der Vorsitzende der Sparte Handel in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Arthur Tagwerker gemeinsam mit den Betriebsräten des Lebensmittel- und Drogeriehandels.

„Leider gibt es aufgrund von Hamsterkäufen in den Märkten Probleme beim Nachschichten der Waren. Gerade deshalb braucht es eine Beschränkung der Öffnungszeiten. Von Beschäftigten, die ohnehin schon extreme Leistungen erbringen, zu verlangen, schon zu nächtlicher Stunde mit der Arbeit zu beginnen, bedeutet eine zusätzliche Belastung, die kaum zu bewältigen ist. Durch Öffnungszeitenbeschränkungen zu den Randzeiten könnten so die Vorbereitungsarbeiten wie das Nachschichten in der frei werdenden Zeit erfolgen. Gerade in diesen dramatischen Tagen benötigen diese wichtigen Leistungsträger unserer Wirtschaft einen besonderen Schutz und gesicherte Ruhe- und Familienzeiten“, so Tagwerker.

„In dieser Ausnahmesituation ist es wichtig, dass wir solidarisch handeln und Rücksicht aufeinander nehmen. Die Versorgungssicherheit ist absolut gegeben, auch wenn die Öffnungszeiten zu den Randzeiten beschränkt werden“, betont Arthur Tagwerker, der Vorsitzende der Sparte Handel in der GPA-djp.