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ÖGB fordert einen „Corona-Tausender“ für alle Beschäftigten, die derzeit im Einsatz sind.

Corona-Tausender für SystemheldInnen!

„Dass Österreich nicht vor einem Kollaps steht, ist jenen Menschen zu verdanken, die sich einem erhöhten Gesundheitsrisiko aussetzten, um das Land am Laufen zu halten. Sie haben sich eine Belohnung redlich verdient“, betont ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. Der ÖGB fordert deshalb den Corona-Tausender für alle ArbeitnehmerInnen, die während der Krise zur Arbeit außer Haus mussten. Der Corona-Tausender soll aus dem Hilfspaket der Bundesregierung finanziert werden. Der ÖGB hat dazu eine Petition gestartet. Neben dieser spürbaren Prämie brauche es aber auch ein Umdenken, was gewisse Leistungen für einen Wert haben.

„Die Beschäftigten im Gesundheitsbereich, in den Rettungsorganisationen, im Handel, im öffentlichen Verkehr, in den Produktionsbetrieben, in der Reinigung, bei der Müllabfuhr, im Transportwesen, am Bau und in vielen Bereich mehr – sie alle haben während der Krise, unter dem Risiko infiziert zu werden, dafür gesorgt, dass unser System nicht kollabiert. Dank und Applaus in Inseraten und Social Media sind schön, aber nicht genug“, betont ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. „Wir fordern 1.000 Euro steuerfrei als finanzielle Anerkennung für alle, die in der Krise das Haus verlassen mussten, um zu arbeiten. Das haben sich unsere HeldInnen des Alltags verdient“, erklärt Stemmer. Finanziert werden soll der Corona-Tausender aus dem milliardenschweren Hilfspaket der Bundesregierung. Wer sich der ÖGB-Forderung anschließen will, kann das auf www.oegb.at/corona-tausender tun.

Einerseits solle der Einsatz mit dieser „spürbaren Prämie“ belohnt werden, „andererseits müssen die Leistungen auch nach der Krise Anerkennung finden. Und zwar in Form von höheren Löhnen und Gehältern. Das werden wir bei den Gehaltsverhandlungen klarstellen.“ Stemmer betont dabei, dass es vor allem ArbeitnehmerInnen – und vor allem Frauen – in niedriger bezahlten Jobs sind, die derzeit das System am Laufen halten. „Die Corona-Krise hat hoffentlich zu einem Umdenken geführt, dass es nicht mehr nur darum geht, was eine Leistung kostet, sondern auch, was sie wert ist!“

„Wir lassen niemanden zurück”, stellt Stemmer einmal mehr klar. In diesem Sinne sei auch die ÖGB-Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 55 Prozent des letzten Nettolohns bzw. -gehalts auf 70 Prozent zu verstehen. Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes sei genauso wie Verbesserungen für die Arbeit im Homeoffice und die in Rekordzeit erarbeitete Kurzarbeit, die mittlerweile fast 900.000 Arbeitsplätze gerettet hat, Teil eines Gesamtpakets, das die Forderung nach dem Corona-Tausender jetzt komplettiere.