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ÖGB Vorarlberg begrüßt Budgetaufstockung für Kurzarbeit

„Mit der Corona-Kurzarbeit konnten bisher österreichweit mehr als 1,3 Millionen Arbeitsplätze gesichert werden. Allein in Vorarlberg sind mehr als 68.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Die Aufstockung der Mittel für die Corona-Kurzarbeit ist daher sinnvoll investiertes Geld und bewahrt ArbeitnehmerInnen vor einer Arbeitslosigkeit.“ So reagiert Reinhard Stemmer, Landesvorsitzender des ÖGB Vorarlberg auf die heute bekannt gegebene Aufstockung der Corona-Kurzarbeit-Mittel von 10 auf 12 Milliarden Euro.
 
Die Kurzarbeit sei das wichtigte Instrument, um ein noch stärkeres Ansteigen der Arbeitslosigkeit zu verhindern, Arbeitsplätze über die Krise hinweg zu sichern und den Menschen eine Planungssicherheit für die kommenden Monate zu geben, ist Stemmer überzeugt. Von dieser Maßnahme würden alle profitieren: die ArbeitnehmerInnen und die Arbeitgeber. Die Kurzarbeit werde uns auch noch länger begleiten, ist Stemmer überzeugt. Mit 1. Juni wurde die Kurzarbeit verlängert und in einigen wesentlichen Bereichen verbessert. Der ÖGB Vorarlberg begrüßt daher ausdrücklich die Finanzierungsaufstockung für die Corona-Kurzarbeit.
 
Der Gewerkschafter gibt allerdings auch zu bedenken, dass es angesichts der aktuellen Arbeitslosenzahlen verfrüht wäre, Entwarnung am Arbeitsmarkt zu geben. Obwohl die Arbeitslosenzahlen leicht zurückgegangen sind, sind immer noch knapp eine halbe Million Menschen in Österreich ohne Job, in Vorarlberg sind es knapp 17.000. Der ÖGB-Landeschef wiederholt daher die Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes von derzeit 55 Prozent auf 70 Prozent des letzten Einkommens. „Jetzt muss es auch darum gehen, die Existenzen der Betroffenen mit einem erhöhten Arbeitslosengeld abzusichern. Das unterstützt nicht nur die Betroffenen selbst, es ist auch ein wichtiger Beitrag für die Kaufkraft in unserem Land.“
 
Oberstes Ziel sei es, sowohl Arbeitslose als auch ArbeitnehmerInnen in Kurzarbeit wieder in normale Beschäftigungsverhältnisse zu bringen, so Stemmer abschließend. Dazu brauche es ein umfassendes Konjunkturpaket, das außer der sozialen Absicherung Arbeitsloser durch die Erhöhung des Arbeitslosengeldes, auch einen massiven Ausbau der überbetrieblichen Ausbildungsplätze für Jugendliche ab September, 50 Prozent der Fördermittel für Frauen sowie besondere Beschäftigungs- und Förderprogramme für ältere Arbeitslose über 50 brauche.