ÖGB, EGB, AK und NGOs starten europaweite Kampagne "Unternehmen zur Verantwortung ziehen"
Das Weihnachtsfest und damit auch die Zeit des Schenkens stehen unmittelbar bevor. Damit in der Zukunft nicht nur unter dem Christbaum keine Geschenke mehr überreicht werden, in deren Lieferkette weder Menschrechte noch Umweltstandards zählen, starten AK und ÖGB die erwähnte Kampagne. „Wir wollen nicht, dass hinter leuchtenden Kinderaugen am Weihnachtsabend Kinderarbeit steckt“, bringt es AK Präsidentin Renate Anderl auf den Punkt. Und ÖGB Präsident Wolfgang Katzian betont: „Unsere Verantwortung für menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen endet nicht an unseren Landesgrenzen. Wenn wir mit gutem Gewissen Weihnachten feiern wollen, müssen wir auch für all jene einstehen, deren Wohlergehen in unseren Händen liegt und die gleichen Maßstäbe ansetzen, die wir uns auch für unsere Kinder wünschen.“
Unternehmen für schlechte Praktiken im In- und Ausland haftbar machen
Der Ausbruch der Covid19-Pandemien hat deutlich gemacht, dass es dringend Maßnahmen braucht, um Konzerne in die Verantwortung zu nehmen – und zwar hinsichtlich der Wahrung der Menschenrechte und der Umweltstandards, auch in Zulieferbetrieben im globalen Süden. Denn während der Krise wurden etwa bereits produzierte Waren nicht bezahlt, was in der Folge zu Massenarbeitslosigkeit führte. Aber auch Hygienevorschriften wurden nicht eingehalten, ArbeitnehmerInnen konnte sich so nicht ausreichend vor einer Ansteckung mit Covid19 schützen.
Menschenrechte, ökologische und soziale Auswirkungen über die gesamte Lieferkette hinweg abdecken