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Bundesregierung muss mehr für Eltern tun

Der Lockdown und das Handeln der Bundesregierung in den letzten Wochen haben bei den Menschen für viel Verunsicherung gesorgt. Vor allem Eltern und speziell Alleinerziehende leiden unter dem Chaos und der Mehrbelastung von Kinderbetreuung, Homeschooling und Job. Die ÖGB-Gewerkschaftsfrauen fordern endlich konkrete Konzepte statt kurzfristiger Lösungen, um Eltern zu entlasten. Sonst entwickelt sich die Corona-Pandemie immer mehr zur sozialen Krise

Schulen und Kindergärten sind Bildungseinrichtungen 

Schulen und Kindergärten sind aktuell halboffen: Die Bundesregierung appelliert an die Eltern, die Kinder zuhause zu lassen. Trotzdem müssen die Eltern weiterhin arbeiten gehen. Wie sie das alles organisieren, bleibt ihnen selbst überlassen. Die Situation ist für Eltern und für Kinder belastend. Viele Kinder lernen unter massiv erschwerten Bedingungen – sie hinken im Schulstoff hinterher und verpassen wertvolle Zeit. Familien müssen viel Zeit auf engstem Raum verbringen und die häusliche Gewalt steigt. Die ÖGB-Gewerkschaftsfrauen fordern: Schulen und Kindergärten müssen auch in Krisenzeiten Bildungseinrichtungen bleiben und dürfen nicht nur als Aufbewahrungsstätten für Kinder dienen, deren Eltern arbeiten müssen. 

Alleinerziehende speziell berücksichtigen 

Alleinerziehende - über 90 Prozent davon sind Frauen – haben es aktuell besonders schwer. Sie sind von der Pandemie mit am härtesten getroffen und fühlen sich von der Bundesregierung im Stich gelassen. Um jetzt nicht in die Armut abzurutschen, brauchen sie dringend Entlastung. Speziell Alleinerziehende würden von einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes und einem Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag jedes Kindes profitieren, wie von den ÖGB-Gewerkschaftsfrauen seit Monaten gefordert wird. Denn nur ausreichend leistbare und qualitativ hochwertige Kinderbetreuungsangebote, ermöglichen es Alleinerziehenden, Familie und Beruf zu vereinbaren. 

Mehr Schutz für Schwangere 

Ab Dezember können schwangere ArbeitnehmerInnen ab der 14. Schwangerschaftswoche eine Freistellung beantragen, wenn die Arbeit einen direkten Körperkontakt erfordert und Homeoffice oder eine Änderung der Arbeitsbedingungen nicht möglich sind. Grundsätzlich ein begrüßenswerter Schritt, von dem durchaus einige Frauen profitieren werden. Allerdings ist von dieser Regelung wieder ein großer Anteil schwangerer Arbeitnehmerinnen ausgeschlossen, beispielsweise im Handel. Die ÖGB-Gewerkschaftsfrauen fordern daher in dieser Ausnahmesituation weiterhin die Möglichkeit auf einen vorgezogenen Mutterschutz für alle Schwangeren – denn jedes Kind muss gleich viel wert sein. 

Forderungen der ÖGB-Gewerkschaftsfrauen:

  • Schulen und Kindergärten müssen Bildungseinrichtungen bleiben
  • Konkrete Unterstützung für Alleinerziehende
  • Möglichkeit für früheren Mutterschutz für alle schwangeren Arbeitnehmerinnen