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Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt ist jener Ort, an dem das Angebot von und die Nachfrage nach Arbeitskräften aufeinandertreffen. Im Idealfall gleichen sich Angebot und Nachfrage so aus, dass ArbeitnehmerInnen den passenden Job und Unternehmen ausreichend MitarbeiterInnen finden. In konjunkturell schwierigen Zeiten passt das nicht immer zusammen. Der ÖGB setzt sich dafür ein, dass der Staat entsprechende Maßnahmen setzt, um Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen.

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Das Ziel einer ernsthaften Arbeitsmarktpolitik ist immer, möglichst alle Menschen in Beschäftigung zu bringen. Je nach wirtschaftlicher Lage muss der Staat mehr oder weniger viele Maßnahmen setzen – spezialisiert auf unterschiedliche Gruppen wie Junge, Frauen, Ältere oder Menschen mit Behinderung. Dies fordert auch der ÖGB und hat dazu ein Maßnahmenprogramm vorgelegt. Aus- und Weiterbildungsangebote, Förderungen, Schulungen, Vermittlungs- und Wiedereingliederungsprogramme durch das Arbeitsmarktservice (AMS) sind in diesem Fall von großer Bedeutung.


In Österreich sind im Schnitt mehr als 900.000 Menschen mindestens einmal im Jahr arbeitslos, das ist rund ein Viertel aller unselbstständig Beschäftigten. Dies führt uns vor Augen, dass Arbeitslosigkeit jeden und jede treffen kann. Der ÖGB setzt sich dafür ein, dass Menschen in dieser Situation ausreichend unterstützt werden. Zum Beispiel durch ein höheres Arbeitslosengeld oder gezielte Aus- und Weiterbildung.

Der ÖGB hat gemeinsam mit den Sozialpartnern die Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie wiederbelebt. Kurzarbeit bedeutet, dass Menschen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Unternehmens für eine bestimmte Zeit weniger als ihre ursprüngliche Normalarbeitszeit arbeiten. Ihr Einkommen bleibt aber annähernd gleich hoch. Finanziell gefördert wird die Kurzarbeit durch das AMS. Bei Erholung können Unternehmen rasch auf erfahrene MitarbeiterInnen zurückgreifen und müssen keine neuen suchen. Der ÖGB hat die Kurzarbeit mitverhandelt und dafür gesorgt, dass Arbeitsplätze und Einkommen gesichert sind.


Digitalisierung erfasst nicht nur private Lebensbereiche, sondern auch viele Arbeitsplätze. Immer mehr Jobs, vor allem einfache und Routinetätigkeiten, werden automatisiert und verschwinden, aber auch viele neue Aufgaben und Jobs entstehen. Dem ÖGB geht es hier vor allem darum,  ArbeitnehmerInnen frühzeitig einzubinden, sie zu qualifizieren und auf neue Jobs vorzubereiten. Das Innovative an der Digitalisierung dürfen nicht Geschäftsmodelle sein, die darauf beruhen, arbeits- und sozialrechtliche Standards durch Scheinselbstständigkeit zu umgehen.