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BetriebsrätInnen der oö. Metallindustrie beschließen Betriebsversammlungen

„KollegInnen brauchen ordentliche Erhöhung, damit sie über die Runden kommen!“

Mehr als 600 oberösterreichische BetriebsrätInnen aus Betrieben der Metallindustrie und des Bergbaus haben bei einer Konferenz am 14. Oktober in der Kürnberghalle in Leonding gewerkschaftliche Maßnahmen beschlossen. Weil die Arbeitgeber trotz großer Gewinne 2021 und Umsatzsteigerungen im ersten Halbjahr 2022 nicht bereit sind, ernsthaft auf die berechtigten Anliegen der Beschäftigten einzugehen oder ihrerseits ein Angebot zu unterbreiten, verschärfen die BelegschaftsvertreterInnen die Gangart. Sollte es in der nächsten Verhandlungsrunde mit dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie am 17. Oktober zu keiner Einigung kommen, halten sie zwischen 19. und 21. Oktober in allen Betrieben der Metallindustrie und des Bergbaus Versammlungen ab, um dort die KollegInnen zu informieren und die Durchsetzung ihrer Forderungen vorzubereiten.

Arbeitgeber gönnen sich Gewinnausschüttung, fordern aber Zurückhaltung
„Wir werden nicht zulassen, dass die wirtschaftlichen Erfolge unter den Teppich gekehrt werden und wir haben auch nicht vergessen, dass sich die Arbeitgeber rund 80 Prozent der Gewinne ausschütten haben lassen“, stellt der Chefverhandler der PRO-GE, Rainer Wimmer, fest. „Wer sich selbst so viel gönnt und uns zur Zurückhaltung auffordert, darf sich nicht wundern, wenn wir verärgert sind!“

voestalpine-Betriebsrat Reinhard Streinz von der GPA betont: „Unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen eine ordentliche Lohn- und Gehaltserhöhung, damit sie über die Runden kommen. Die hohen Preise werden nicht verschwinden. Wir erwarten uns rasch ein annehmbares Angebot!“

ArbeitnehmerInnen wollen ihren gerechten Anteil am wirtschaftlichen Erfolg
Die Unternehmer scheinen vergessen zu haben, dass viele ArbeitnehmerInnen durch Kurzarbeit und entfallene Überstunden bereits Einkommensverluste erlitten hätten, betont GPA-Verhandler Johann Forstner, Betriebsrat in der Miba. Karl Schaller, PRO-GE-Verhandler aus der voestalpine ergänzt: „Das ist keine normale Lohn- und Gehaltsrunde. Viele ArbeitnehmerInnen können sich bei dieser Preisexplosion das Leben einfach nicht mehr leisten! Wir wollen unseren gerechten Anteil an den wirtschaftlichen Erfolgen. Die Betriebsversammlungen sind ein erster Schritt.“

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