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Wohlgemuth: Endlich Kontrolle für explodierende Preise!

Studie belegt: Unternehmen schlagen Profit aus aktueller Krise

Während die Inflation im Euroraum längst zurück geht, lag sie in Österreich im Februar laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria nach wie vor bei 11 Prozent. „Die Teuerung in Österreich ist teilweise hausgemacht, weil manche Unternehmen eiskalt Profit aus der Krise schlagen, indem sie ihre Preise deutlich mehr anheben als notwendig. Wir brauchen endlich eine Preiskommission zur Kontrolle der explodierenden Kosten!“, fordert Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth. Er verweist auf eine aktuelle Studie.

 

Dass die Preissteigerungen in Österreich absolut unverhältnismäßig sind, ergab eine Studie des Momentum Instituts: Demnach erhöhen manche Unternehmen - allen voran in den Bereichen Bau, Energie, Gastronomie, Verkehr und Handel - die Preise mehr als notwendig und verursachen so eine Profit-Preis-Spirale. Zwei Drittel der Inflation seien demnach hausgemacht. „Manche Energieunternehmen haben offenbar die Gewinnaufschläge um unglaubliche 40 Prozent erhöht! Die Profitgier kennt keine Grenzen! Das Schlimme daran ist, dass die Unternehmen diese Profite auf dem Rücken der Bevölkerung erwirtschaften. Die Menschen sind in Not, dieser Teuerungstsunami reicht bis weit in die Mittelschicht hinein, Armut wird in unserem Land massiv ansteigen! Die Teuerung trifft die gesamte Gesellschaft, die Ärmsten unserer Gesellschaft aber noch viel mehr!“, sieht Wohlgemuth dringenden Handlungsbedarf gegeben. Er nimmt die Politik in die Verantwortung: „Ein Inflationsrekord jagt den nächsten, und das seit Monaten. Wie hoch müssen die Preise noch klettern, bis die Bundesregierung endlich eingreift?“

Die Teuerung in Österreich ist teilweise hausgemacht, weil manche Unternehmen eiskalt Profit aus der Krise schlagen!

Philip Wohlgemuth, ÖGB-Vorsitzender Tirol

 

Preiskommission

Um die Preise endlich umfassend zu regulieren, fordert Wohlgemuth eine „Antiteuerungskommission mit Biss“. „Die explodierenden Preise brauchen Kontrolle. Das ist durchaus möglich – es braucht dazu allerdings auch den politischen Willen“, so der Tiroler ÖGB-Chef. Neben der Möglichkeit zur Durchführung von Preiskontrollen und der Veranlassung von Betriebsprüfungen soll sie Maßnahmen zur Beseitigung der Missstände setzen können. Dabei soll es auch Sanktionen bei Verstößen insbesondere in den Bereichen Energie und Lebensmittel geben können. Dringend notwendig sind auch ein Mietpreisstopp, ein Wärmepaket mit Preisdeckelung für alle Heizformen und die Valorisierung sämtlicher Sozialleistungen sowie die Erhöhung der Einkommensgrenzen, damit auch mehr Menschen anspruchsberechtigt sind. „Viele Menschen können sich das Leben nicht mehr leisten, wissen nicht mehr wie sie Rechnungen bezahlen sollen, die Armut steigt massiv an. Es muss politischer Auftrag sein, dass die Menschen nicht ärmer werden und dass Armut verhindert wird“, so Wohlgemuth abschließend.

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