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Bildung

Faire Bildungschancen durch gemeinsame Schule

ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer begrüßt das Bekenntnis von Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink zur Umsetzung einer Modellregion für eine gemeinsame Schule der 10- bis 14- Jährigen. Stemmer fordert nun aber auch: „Dass die Bildungslandesrätin und stellvertretende Landeshauptfrau die gemeinsame Schule intensiv vorantreibt.“ Nur durch eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen ließen sich faire Bildungschancen für alle Kinder schaffen, ist Stemmer überzeugt. Mit Blick auf wissenschaftliche Erkenntnisse dazu sei es ganz klar, dass die frühe Trennung, wie sie aktuell im österreichischen Schulsystem passiere, sicher der schlechteste Zeitpunkt sei.

„Es ist ausdrücklich zu begrüßen, dass Bildungslandesrätin Schöbi-Fink trotz Abfuhr des Bildungsministers an der Modellregion für eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen festhält“, betont ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. Damit nimmt Stemmer die Bildungslandesrätin aber auch in die Pflicht. „Ich erwarte mir eine intensive Auseinandersetzung mit dem Projekt und ein klares Umsetzungsziel.“ Stemmer fordert: „Es gilt, schnellstmöglich zu einem Abschluss der Analysen und Beratungen zu kommen. Wie schnell es ein Ergebnis gibt, hängt davon ab, wie ernst Schöbi-Fink und der Landesregierung die Umsetzung wirklich ist“, betont Stemmer.

„Die gemeinsame Schule bietet die Chance für mehr Gerechtigkeit im Schulsystem und nimmt den Druck von Schüler:innen, Eltern und Pädagog:innen“, betont der ÖGB-Landesvorsitzende. Zudem würde nicht mehr vor allem der Bildungsgrad der Eltern ausschlaggebend für die weitere schulische Entwicklung sein. Davon profitiere letztendlich auch die Wirtschaft, wenn mehr Jugendliche mit besseren schulischen Leistungen auf den Arbeitsmarkt drängen. Auch angesichts der horrenden Ausgaben für private Nachhilfe brauche es dringend eine Reform des Schulsystems, „damit Bildung wieder umfassend in der Schule stattfinden kann“. Wichtig sei, dass die Schüler:innen individuell bestmöglich gefördert werden. „Dies gelingt jedoch nur mit ausreichend Personal. Deshalb braucht es auch eine Ausbildungs- und Personaloffensive.“

Scharfe Kritik übt Stemmer an der Bundesregierung: „Vom Bund ist keine Unterstützung zu erwarten. Die Bundes-ÖVP will an der viel zu frühen Selektion der Kinder festhalten und setzt sie damit weiterhin unnötigem Druck aus.“ Von Seiten des ÖGB Vorarlberg gebe es jedenfalls volle Unterstützung zur Schaffung einer Modellregion „gemeinsame Schule“, verspricht Stemmer in Richtung Landesregierung.

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