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ÖGB/de Roo

KV-VerhandlerInnenkonferenz

2.000 Euro Mindestlohn und -gehalt in allen Kollektivverträgen

300 BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen aus allen Gewerkschaften legen bei KollektivvertragsverhandlerInnen-Konferenz Schwerpunkte für die zukünftigen KV-Verhandlungen fest

Der „heiße Herbst“ hat spätestens heute, am 7. September, Fahrt aufgenommen. In der ÖGB-Zentrale in Wien haben rund 300 Kollektivvertrags-VerhandlerInnen aus allen Gewerkschaften und Branchen ein starkes Zeichen gesetzt und die Schwerpunkte für die kommenden Kollektivvertrags-Verhandlungen erarbeitet. Im Mittelpunkt steht das Ziel: Kein Kollektivvertrag (KV) unter 2.000 Euro brutto. 

Gemeinsam haben ÖGB und Gewerkschaften bei dieser Konferenz die Reihen geschlossen. „Wir halten zusammen und kämpfen gemeinsam für die Kollektivvertragsabschlüsse, die ArbeitnehmerInnen verdient haben“, versichert ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. 

Diesen Herbst ist niemand Zaungast, wenn eine Gewerkschaft ein Problem hat. Wir halten zusammen und helfen uns gegenseitig.

Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident
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Preise runter! Löhne und Gehälter rauf!  

Die Zeichen stehen heuer auf besonders zähe Lohn- und Gehaltsverhandlungen und bedeuten eine besondere Herausforderung für die Gewerkschaften. Seit Monaten belasten die steigenden Preise die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer extrem. „Wir haben die höchste Inflation seit 50 Jahren“, betont der ÖGB-Präsident. „Der Preis für den Wocheneinkauf ist um 20 Prozent gestiegen. Diese Teuerung ist für viele Haushalte kaum noch stemmbar und ein Ende ist nicht abzusehen“, appelliert Katzian an die Regierung, nachhaltige Maßnahmen gegen die Teuerung zu setzen. 

Gerade in diesen Krisenzeiten ist es besonders wichtig, die Kaufkraft der Menschen „ abzusichern und weiterzuentwickeln", und zwar „nachhaltig" - und Einmalzahlungen, wie sie von den Arbeitgebern ins Spiel gebracht wurden, seien „zwar nett, aber wie der Name schon sagt, nicht nachhaltig".

„Uns reicht’s!” sagte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian am Wiener Karlsplatz vor 20.000 Menschen. Österreichweit gingen mehr als 32.600 DemonstrantInnen auf die Straße, um den explodierenden Kosten und der Untätigkeit der Politik den Kampf anzusagen.

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2.000 Euro: Profitieren würden vor allem viele Frauen

Der kollektivvertragliche Mindestlohn, so die Forderung, muss an die Lebensrealität der Menschen in Österreich angepasst werden. Bisher lag die Forderung bei 1.700 Euro brutto, doch „1.700 im Jahr 2018 sind was anderes als heuer und nächstes Jahr", so Katzian.

Profitieren würden auch die gerade in Niedriglohnbranchen häufig anzutreffenden Teilzeitbeschäftigten und viele Frauen. Denn steigende Monatslöhne bedeuten auch steigende Stundenlöhne. 

Auch Lehrlingseinkommen müssen steigen

Ebenso müssen die Lehrlingseinkommen flächendeckend und so rasch als möglich angehoben werden. Ziel ist 1.000 Euro Mindestlehrlingseinkommen im 1. Lehrjahr. Denn die Rekordinflation und die damit einhergehenden Kostenexplosionen bei Energie, Wohnen, Lebensmitteln und Mobilität werden für ArbeitnehmerInnen immer öfter zur finanziellen Überlebensfrage. Jetzt heißt es: Preise runter! Löhne und Gehälter rauf!

 

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