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Vorarlberg

Schutzschirm für ArbeitnehmerInnen

„Nicht nur die Wirtschaft wird unterstützt, sondern auch in Not geratene ArbeitnehmerInnen!“

Die Sozialpartner – ÖGB Vorarlberg, Arbeiter- und Wirtschaftskammer – haben heute ein mit dem Land abgestimmtes Hilfspaket für die heimische Wirtschaft präsentiert. „Wir sind froh, dass auf unser Drängen hin, nicht nur für Unternehmen sondern auch für in Not geratene ArbeitnehmerInnen Sofortmittel zur Verfügung gestellt werden“, dankt ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer dem Land für die Zusammenarbeit. Er appelliert dabei einmal mehr an die Unternehmen, das neue Corona-Kurzarbeit-Modell in Anspruch zu nehmen, um möglichst viele Härtefälle zu vermeiden. „Nach einer Woche seit Beginn der Antragsstellung haben wir zusammen mit dem AMS 683 Anträge abgearbeitet.“ Nochmal so vielen seien derzeit in Bearbeitung.

„Es sind für uns alle herausfordernde Zeiten! Für die Unternehmen, Klein- und Kleinstbetriebe, für Selbstständige aber auch für die ArbeitnehmerInnen. Die Angst davor, in finanzielle Nöte zu geraten, steigt. Viele fürchten, ihre Miete oder den Kredit nicht mehr bezahlen zu können. Für Alleinerziehende, die ihren Job verlieren, wird die Lage besonders prekär. Deshalb brauchen auch die ArbeitnehmerInnen dringend Unterstützung“, betonte Stemmer heute. Dass mit dem Land nun ein Soforthilfefonds aufgestellt werden konnte, aus dem sowohl Betriebe als auch in Not geratene ArbeitnehmerInnen Unterstützung bekommen, begrüßt Stemmer außerordentlich. „Wir haben die Pflicht, Menschen, deren Existenzen etwa aufgrund von Jobverlust gefährdet sind, nicht allein zu lassen. Es braucht einen Schutzschirm für Menschen, die wegen der Corona-Krise in Not geraten.“

Stemmer appelliert in dem Zusammenhang einmal mehr an die Unternehmen, das Corona-Kurzarbeit-Modell in Anspruch zu nehmen. „Damit werden Einkommen und Existenzen gesichert!“ Der ÖGB Vorarlberg mit all seinen Gewerkschaften arbeitet zusammen mit dem AMS täglich dutzende Anträge von Unternehmen ab. „Bis gestern Abend haben wir zusammen mit dem AMS 683 Anträge bearbeitet und rund 700 sind noch in Bearbeitung. Wir bitten dabei um Geduld, weil alle Anträge natürlich auf einmal hereinkommen.“ Aufgrund der großen Zahl wurde das Personal mittlerweile auf allen Seiten aufgestockt. „Ich möchte dabei nochmal betonen: Wir haben mit dem Corona-Kurzarbeit-Modell ein Instrument in der Hand, um Massenarbeitslosigkeit, Armut und massive Belastungen für unser Sozialsystem zu verhindern.“

„In der aktuellen Krise ist Solidarität gefragt. Ich hoffe, dass das Land auch weiterhin die Zusammenarbeit mit allen Sozialpartnern sucht, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. In den letzten beiden Wochen ist Vieles gelungen - und zwar über alle ideologischen Grenzen hinweg. Das sollten gute Voraussetzungen auch für eine künftige Zusammenarbeit sein“, betont der ÖGB-Landesvorsitzender.