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Kollektivvertrag

96% unterstützen Forderung nach 35-Stunden-Woche

Pflegeberufe gehören zu den körperlich und psychisch belastendsten Jobs. Viele Menschen, die im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich arbeiten, sind dadurch großem Druck ausgesetzt. Deshalb unterstützt die Forderung der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) nach einer Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35-Stunden bei gleicher Entlohnung und vollem Personalausgleich. Wie die ÖGB-Community dazu steht, dass die Beschäftigten für eine Reduktion ihrer Arbeitszeit kämpfen, haben wir mit unserer Frage der Woche in Erfahrung gebracht.

96 zu 4

Das Ergebnis ist eindeutig: 96 Prozent finden den Kampf für faire Arbeitszeiten in der Sozialwirtschaft „nur fair“, lediglich 4 Prozent haben kein Verständnis für die Forderung. Friederike H. schreibt: „Ich pflege selbst und weiß wie anstrengend es ist, vor allem psychisch“, Alfred G. unterstützt das mit „Absolut fair!“. Neben der Arbeitszeit spielt aber auch die Entlohnung eine Rolle. Dementsprechend findet Ronald P.: „Überhaupt in der mobilen Krankenpflege ist es ein regelrechter Witz, was dort bezahlt wird.“

Warnstreiks, wenn Verhandlungen am 10. Februar scheitern

Was ist bisher geschehen? Am 29. Jänner wurde die bereits vierte Verhandlungsrunde um den Kollektivvertrag für die 125.000 Beschäftigten der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ-KV, ehemals BAGS-KV) in den Abendstunden ergebnislos unterbrochen, nachdem die Arbeitgeber weitere Gespräche zur Einführung der 35-Stunden-Woche im Sozialbereich verweigert haben. Am folgenden Tag hat der ÖGB Bundesvorstand deshalb die Streikfreigabe erteilt. Sollte es nicht möglich sein, bei der nächsten Verhandlungsrunde am 10. Februar eine Einigung zu erzielen, stehen Warnstreiks im Raum.