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ÖGB

Die 4-Tage-Woche bringt mehr Zeit zum Erholen, wenn zusätzlich zum Wochenende der Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag oder Freitag frei ist.

Arbeitszeit

Die Top-Gründe für die 4-Tage-Woche

Der ÖGB fordert das Recht auf die Vier-Tage-Woche. Drei Gründe:

1. Weil Flexibilität auch den ArbeitnehmerInnen nützen muss

Als die schwarz-blaue Bundesregierung mit ihren Ideen für den 12-Stunden-Tag an die Öffentlichkeit gegangen ist, hat sie als Grund auch angegeben: Die ArbeitnehmerInnen könnten sich dann ganz flexibel an der Vier-Tage-Woche erfreuen. „Da wurde gesagt, wir brauchen dazu den 12-Stunden-Tag. Das ist natürlich Blödsinn, die Möglichkeit hätte es vorher auch schon gegeben. Fakt ist: Im Gesetz ist von der Vier-Tage-Woche nichts mehr gestanden“, sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Der ÖGB fordert, dass auch die ArbeitnehmerInnen von flexiblen Arbeitszeiten profitieren – also das Recht auf Vier-Tage-Woche. Im Handel wurde das über den Kollektivvertrag eingeführt, und auch in der kommenden Herbstlohnrunde wird die Vier-Tage-Woche ein Thema sein.

2. Weil längere Erholungsblöcke gesund und zufrieden machen

Die Vier-Tage-Woche ist die Wunscharbeitszeit von sehr vielen ArbeitnehmerInnen. Das zeigt der aktuelle Arbeitszeitbericht, eine Spezialauswertung des österreichischen Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich. Ganze freie Tage zur Erholung, im Optimalfall zusammenhängend, fördern Zufriedenheit und Gesundheit – vorausgesetzt natürlich, dass die Arbeitszeit an den einzelnen Tagen nicht ungesund lang ausfällt, so wie das mit dem 12-Stunden-Tag-Gesetz leider möglich wurde. Arbeit&Wirtschaft berichtete vom Grazer Unternehmen Bike Citizens, als dort die Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Wochenstunden reduziert wurde. Üblich sei es, von Montag bis Donnerstag zu arbeiten, theoretisch auch freitags. „Davon raten wir aber ab, der Erholungseffekt von drei Tagen ist ein Wahnsinn. Oft bringt gerade diese Auszeit gute Ideen“, sagte Unternehmenssprecherin Elisabeth Gressl. Mittlerweile gibt es übrigens auch schon Unternehmen, die die Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert haben, ohne den Beschäftigten deswegen das Gehalt zu kürzen. Da ist die Vier-Tage-Woche dann noch leichter umsetzbar.

3. Weil Umwelt und Klima profitieren

Vier Tage statt fünf Tage zu arbeiten – das heißt natürlich auch, vier statt fünf Mal in der Woche in die Arbeit zu fahren. Das bedeutet für alle ArbeitnehmerInnen mehr Freizeit, allein durch die ersparte Fahrzeit. Vor allem die PendlerInnen würden wertvolle Lebenszeit dazubekommen. Und natürlich würden auch Umwelt und Klima profitieren, wenn der Arbeitsweg nur vier Mal statt fünf Mal zurückgelegt wird und entsprechend Energie und Abgase eingespart werden.