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Corona und Arbeitsrecht

Bezahlte Maskenpause muss her!

Gewerkschaft GPA-djp fordert Entlastung für Angestellte im Supermarkt

Der Mund-Nasen-Schutz ist mittlerweile Teil unseres Alltags geworden. Oft brauchen wir ihn aber nur für eine kurze Zeit, sei es etwa während einer Fahrt mit der U-Bahn, im Bus oder Zug. Auf vielen Arbeitsplätzen gibt es keine Verpflichtung eine Maske zu tragen. Allerdings: Es gibt eine große Gruppe, die acht Stunden und länger eine Maske tragen muss – und zwar die Handelsangestellten.  

Schwerstarbeit mit Maske 

Der anstrengende Job im Supermarkt wird durch das Tragen der Maske noch anstrengender. Ein Beispiel: Ein/e Supermarktangestellte/r verräumt täglich über eine Tonne Obst und Gemüse. Das sind zirka 200 Kisten. Und das mit Maske. Ohne Pause. „Die Handelsangestellten verrichten bei der momentanen Hitze oft Schwerarbeit mit Maske, es braucht hier dringend eine Entlastung. Die Betroffenen brauchen eine Viertelstunde bezahlte Pause nach zwei Stunden Arbeit mit Maske“, fordert Barbara Teiber, Vorsitzende der GPA-djp

Mit dem Einschlichten und Verräumen von Obst und Gemüse ist es aber nicht getan. Handelsangestellte stehen zudem oft stundenlang hinter heißen Theken oder sitzen an der Kassa - immer unter Druck von teils unfreundlichen Kundinnen und Kunden. „Das ist schwere Arbeit, die durch das Tragen der Maske noch erschwert wird“, so Teiber. 

Klatschen allein sorgt für keine Entlastung

Die Gewerkschafterin appelliert daher an die Bundesregierung: „Führen Sie die bezahlte Maskenpause ein, lassen Sie die Handelsangestellten nicht im Stich! Diese Supermarktangestellten sind genau die Heldinnen und Helden, die vor drei Monaten noch beklatscht wurden. Jetzt brauchen sie die Unterstützung der Politik.“