Zum Hauptinhalt wechseln
FirmaV-stock.adobe-com

Kollektivvertragsverhandlungen

Weitere Abschlüsse in Frühjahrslohnrunde

Gewerkschaften erreichen gute Erhöhungen der Einkommen

(07. Mai 2022)

In den Abendstunden des 6. Mai konnten die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 67.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) in der vierten Runde erfolgreich abgeschlossen werden.

Die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter steigen um 5 Prozent. Die IST-Löhne und -Gehälter werden um 4,8 Prozent erhöht, jedoch um mindestens 130 Euro monatlich.

Dieser Mindestbetrag bedeutet für niedrigere Einkommen um bis zu 6,7 Prozent mehr Geld. Ergibt nämlich die Prozent-Erhöhung weniger als 130 Euro, wird der Lohn/das Gehalt der derzeit Beschäftigten um den Mindestbetrag erhöht.

Die Lehrlingseinkommen steigen im Schnitt um 8,6 Prozent. Das bedeutet konkret: 1.000 Euro im ersten Lehrjahr, 1.250 Euro im zweiten, 1.500 Euro im dritten und 1.950 Euro im vierten Lehrjahr.

„Die deutlichen Lohn- und Gehaltserhöhungen sind ein gemeinsamer Erfolg der BetriebsrätInnen und Beschäftigten. Der starke Druck durch die Betriebsversammlungen hat auf Arbeitgeberseite für Bewegung gesorgt. Nur so war es möglich, in der vierten Verhandlungsrunde einen Abschluss in dieser Höhe zu erreichen“, betonen die beiden Chefverhandler der ArbeitnehmerInnseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).

------

(04. Mai 2022)

Am 3. Mai konnten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 47.000 Beschäftigten der chemischen Industrie erfolgreich abschließen

Der Abschluss im Detail:

  • KV-Löhne und -Gehälter: + 4,95 Prozent
  • IST-Löhne und -Gehälter: + 4,75 Prozent
  • Lehrlingseinkommen: + 4,95 Prozent
  • Aufwandsentschädigungen und Messegelder: 3,9 Prozent
  • Der Abschluss gilt rückwirkend ab 1. Mai 2022

"Die Betriebsversammlungen in der letzten Woche haben für die notwendige Bewegung gesorgt und einen Kollektivvertragsabschluss in dieser Höhe erst möglich gemacht. Angesicht der Teuerungen in den letzten Monaten sind die außerordentlich guten Erhöhungen eine wichtige Stärkung der Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen", sagen die beiden Chefverhandler Alfred Artmäuer (PRO-GE) und Günther Gallistl (GPA).

Das Leben wird teurer. Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise sowie die hohen Kosten fürs Wohnen schlagen voll auf unsere Kolleginnen und Kollegen durch. 

Rainer Wimmer (Gewerkschaft PRO-GE) und Karl Dürtscher (Gewerkschaft GPA)

- - - - -

(29. April 2022)

Am 29. April konnte in der dritten Kollektivvertragsrunde ein Abschluss für die rund 8.000 Beschäftigten in der Papierindustrie erzielt werden.

Die KV-Löhne steigen ab 1. Mai 2022 um 4,9 Prozent, die Ist-Löhne um 4,75 Prozent oder mindestens 120 Euro. 

Neben Lohnsteigerungen gibt es auch eine überproportionale Erhöhung der Lehrlingseinkommen. Lehrlinge in der Papierindustrie erhalten künftig im ersten Lehrjahr 1008,56 Euro, im zweiten 1.260,71 Euro, im dritten 1.386,78 Euro und im vierten 1.903,66 Euro brutto.

- - - - -

(08. April 2022)

Der erste Abschluss der diesjährigen Frühjahrslohnrunde der Industrie wurde erreicht. Für die rund 7.200 Beschäftigten der Textilindustrie steigen die Mindestlöhne und -gehälter um 4,5 Prozent, die Ist-Löhne und -Gehälter um 4,2 Prozent.

„Den Kollektivvertragsverhandlungen wurde eine durchschnittliche Inflation von 3,5 Prozent zugrunde gelegt. Der Abschluss deutlich über der Inflationsrate trägt zur Kaufkraftsicherung der Beschäftigten in diesen schwierigen und unsicheren Zeiten bei“, betonen die Verhandler der ArbeitnehmerInnenseite, Gerald Kreuzer (PRO-GE) und Albert Steinhauser (GPA).

Ebenfalls erhöht werden die Lehrlingseinkommen, diese steigen um 4,5 Prozent. Ein Plus von 3,5 Prozent gibt es bei Reisekosten- und Trennungsentschädigung, sowie bei Messegeldern. Zudem bekommen die Beschäftigten einen zusätzlichen freien Tag  - der 24. Dezember ist ab sofort bezahlt arbeitsfrei.

Der neue Kollektivvertrag gilt rückwirkend mit 1. April 2022.

- - - - - 

(05. April 2022)

Fronten nach zweiter Verhandlungsrunde verhärtet

Die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 60.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) ist am 4. April 2022 nach fünf Stunden ohne Ergebnis unterbrochen worden. Die Arbeitgeberseite war nicht bereit, in angemessener Weise auf die gewerkschaftlichen Forderungen einzugehen.

Daher werden die Gewerkschaften PRO-GE und GPA den Druck nun erhöhen und gemeinsam mit den BetriebsrätInnen am 25. April bei einer österreichweiten Konferenz vorsorglich Maßnahmen beschließen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. April vereinbart.

"Wir bleiben bei unserer Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt", betonen die beiden Chefverhandler auf ArbeitnehmerInnenseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).

- - - - - 

(30. März 2022) 

Eklat bei Verhandlungsauftakt für die Papierindustrie

Das Verhandlungsteam der Gewerkschaften PRO-GE und GPA hat am 30. März die Forderungen für die 8.000 Beschäftigten der Papierindustrie an die Arbeitgeber überreicht. Die Gewerkschaften forderten dabei sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Die Arbeitgeberseite hat unmittelbar nach der Forderungsbekanntgabe die Gesprächsrunde nach 25 Minuten abrupt beendet. Die Argumentation: Die ArbeitnehmerInnen dürften sich zwar viel wünschen, aber wenn es bei der Forderung bliebe, würde man nicht weiterverhandeln.

Aufgrund dieser respektlosen Gesprächsverweigerung informieren die Gewerkschaften in einer Konferenz am 7. April die BetriebsrätInnen der Branche – dabei sollen auch gewerkschaftliche Maßnahmen beschlossen werden.

- - - - - 

(28. März 2022) Nach dem Paukenschlag zum Auftakt der heurigen Frühjahrs-Kollektivvertragsverhandlungen geht es jetzt ohne Atempause weiter. Am 28. März startet die Chemische Industrie mit den Verhandlungen, am 30. März folgt die Papierindustrie. Den Abschluss bildet traditionell die Glasindustrie mit Verhandlungsstart im Mai.

Höchste Forderung seit Jahrzehnten

Gesetzt hat den Paukenschlag am 22. März die Elektro- und Elektronikindustrie – dort sollen die Löhne und Gehälter um satte sechs Prozent steigen.

Derart hoch war die Forderung der Gewerkschaften seit Jahrzehnten nicht. Aktuell ist die geforderte Lohnerhöhung aber mehr als angebracht, so die VerhandlerInnen der Gewerkschaften PRO-GE und GPA.

Preisexplosion abfedern

„Das Leben wird teurer, die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise sowie die hohen Kosten fürs Wohnen schlagen voll auf unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben durch", begründen die Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) ihre Forderung.

Es müsse auch im Interesse der Arbeitgeber sein, die Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhalten.

Die Beschäftigten hätten sich sechs Prozent mehr Einkommen verdient, weil es die wirtschaftliche Lage hergebe und darüber hinaus sei die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten in der Branche besonders groß, so die ArbeitnehmerInnenvertreterInnen.

In der Frühjahrsrunde der Industrie werden die Löhne und Gehälter von rund 130.000 Beschäftigten verhandelt.

 

 

Bleib informiert über deine Arbeitswelt!
Jeden Freitag: Das Wichtigste aus einer Woche