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Kollektivvertrag

Lederindustrie steht vor Warnstreiks

Gewerkschaften GPA und PRO-GE: „Was bisher präsentiert wurde, ist eine Verhöhnung der ArbeitnehmerInnen"

Während die Kollektivvertragsverhandlungen in der heurigen Herbstlohnrunde großteils sozialpartnerschaftlich verträglich abgewickelt wurden, spießt es sich in der Lederindustrie gehörig. Mittlerweile wurde die sechste Verhandlungsrunde abgebrochen, nächste Woche soll es weitere Betriebsversammlungen und im Jänner voraussichtlich Warnstreiks geben, so die Gewerkschaften PRO-GE und GPA.

Verhöhnung der ArbeitnehmerInnen

„Was bisher präsentiert wurde, ist eine Verhöhnung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer", kritisieren die Gewerkschaften. Geht es nach den Arbeitgebern soll der Mindestlohn von 1.500 Euro brutto - entgegen der Sozialpartnervereinbarung aus dem Jahr 2017 - erst Ende 2023 eingeführt werden. „Was die Lohn- und Gehaltserhöhungen betrifft, wurden 2,5 Prozent angeboten", unterstreichen die beiden Verhandler der Arbeitnehmerseite, Gerald Kreuzer (PRO-GE) und Albert Steinhauser (GPA) .

Keine Respektlosigkeiten mehr

Die ledererzeugende Industrie in Österreich besteht aus zwei Unternehmen in der Steiermark und dem Burgenland mit rund 1.500 Beschäftigten. Aktuell liege der Mindestlohn bei rund 1.300 Euro, bemängeln die Gewerkschaften. „Die Beschäftigten, die harte Arbeit verrichten, sollen mit Almosen abgespeist werden. Das ist respektlos“, so Kreuzer und Steinhauser.

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