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Arbeitsbelastung in Österreich ist zu hoch

Österreichische ArbeitnehmerInnen glauben nicht, dass sie bis zur Pension durchhalten werden, zeigt der aktuelle Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich. Aufgrund hoher Arbeitsbelastung, ständigem Zeitdruck, Schichtarbeit oder Nachtdiensten verlieren sie den Glauben daran, ihre eigene Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zu erhalten, um das Regelpensionsalter überhaupt erreichen zu können.

Beschäftigte in Pflege, Bau und Reinigung besonders betroffen

Rund die Hälfte der ArbeitnehmerInnen zwischen 36 und 55 Jahren glaubt nicht daran, die verbleibende Zeit im Erwerbsleben zu überstehen – Frauen noch weniger als Männer. Das betrifft vor allem Beschäftigte in den Branchen Pflege, Bau und Reinigung. Rund drei Viertel  der Beschäftigten in der Pflege und zwei Drittel der Beschäftigten in Bau und Reinigung zweifeln daran, ihren Beruf bis zum Alter von 60 bzw. 65 Jahren zu überstehen.

Arbeitgeber müssen auf altersgerechte Arbeitsplätze achten

„Das Konzept des altersgerechten Arbeiten ist in Österreich noch nicht sehr weit verbreitet“, so Johann Kalliauer, Arbeiterkammer-Präsident Oberösterreich, im Zuge der Präsentation des aktuellen Arbeitsklimaindexes. Es brauche flexible Arbeitszeitmodelle, mehr Gestaltungsspielräume und weniger körperliche Belastungen, damit ArbeitnehmerInnen länger gesund und arbeitsfähig bleiben. „Arbeitgeber müssen verstärkt auf altersgerechte Arbeitsplätze achten“, so Kalliauer.

Der österreichische Arbeitsklimaindex beschreibt seit über 20 Jahren, wie sich die wirtschaftliche und soziale Situation aus Sicht der Beschäftigten entwickelt. Dazu werden jährlich rund 4.000 ArbeitnehmerInnen persönlich befragt. Erhoben wird der Arbeitsklimaindex von SORA und IFES im Auftrag der AK Oberösterreich.