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Stinkende Aschenbecher - ab 1. November auch in Österreichs Beisln verboten

Endlich wird in der Gastronomie ausgedämpft

Es war eine leidvolle Erfahrung, die Oberkellner Andreas Schwabl einst gemacht hat: „Als ich vor 35 Jahren im Ringstraßencafé angefangen habe, war das eine Raucherhöhle“, erzählte er im vida-Podcast. Die Belastung in Raucherlokalen sei enorm, weil sie nicht nur über zwei oder drei Stunden gehe, sondern acht oder neun Stunden am Tag anhalte. „Da bleibt was hängen!“, warnte Schwabl vor den gesundheitlichen Folgen. Aber ab 1. November sind Raucherlokale auch in Österreich endlich Geschichte, wenn das Rauchverbot in der Gastronomie in Kraft tritt.

Österreich ist nicht mehr der Aschenbecher Europas.

Berend Tusch, Gewerkschaft vida

„Österreichs Gastronomie ist endlich nicht mehr der Aschenbecher Europas und befreit sich aus dem gesundheitsschädlichen Sumpf“, freut sich auch Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida, über den Start des generellen Rauchverbots. Die Menschen in der Gastronomie haben endlich eine bessere, eine gesündere Arbeitswelt. „Unser Einsatz für einen verbindlichen Nichtraucherschutz ohne Hintertürchen hat sich gelohnt!“

Wirte wird es weiter geben

Allen Unkenrufen zum Trotz ist Tusch davon überzeugt, dass mit dem Start des generellen Rauchverbots kein flächendeckendes Lokalsterben in Österreich einsetzen wird: „Es gibt unzählige Beispiele auf der ganzen Welt, die zeigen, dass ein generelles Rauchverbot funktioniert. Das von Wirtschaftsseite vorausgesagte Lokalsterben und der massenhafte Verlust von Arbeitsplätzen sind nirgendwo eingetreten.“

Auch die Raucher wollen nie wieder in einem Raucherbetrieb arbeiten

Laut Oberkellner Schwabl wollen auch die Beschäftigten rauchfreie Lokale: „Ich kenne keinen Raucher, der 24 Stunden dem Rauch ausgesetzt sein will. Ich kenne niemanden unter meinen KollegInnen, der acht oder neun Stunden dem Rauch ausgesetzt sein will. Auch die Raucher wollen nie wieder in einem Raucherbetrieb arbeiten.