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Gesundheit

20 Jahre Sanitätergesetz - Höchste Zeit für Veränderung!

Hochkarätige Diskussionsveranstaltung beschäftigt sich mit der Zukunft im Rettungsdienst und fordert Überarbeitung der gesetzlichen Regelungen

SanitäterInnen leisten täglich für viele Menschen lebensnotwendige Arbeit. Sie führen lebensrettende Sofortmaßnahmen durch, sind bei Notfällen meist als erste zur Stelle und bringen PatientInnen zu ihren Untersuchungen, Behandlungen und Therapien.

Auch in den Hoch-Zeiten der Pandemie hatten Österreichs SanitäterInnen eine besonders verantwortungsvolle Rolle. Der ÖGB hat dazu am vergangenen Mittwoch gemeinsam mit der Initiative „Zukunft Rettungsdienst“ zur Diskussionsveranstaltung „20 Jahre Sanitätergesetz - Höchste Zeit für Veränderung!” eingeladen.

Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende
Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende ÖGB

Der Rettungsdienst und seine MitarbeiterInnen sind oft das erste Glied einer lebensrettenden Kette. Diese Bedeutung kann gar nicht oft genug betont werden und er sollte auch auf gesetzlicher Ebene die Wertschätzung erfahren, die er verdient.

Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin

Dringende Überarbeitung

„Vor 20 Jahren trat das Sanitätergesetz 2002 in Kraft und hat für SanitäterInnen in Österreich einen einheitlichen Rahmen geschaffen. Obwohl es seither im Rettungsdienst sowohl fachlich als auch organisatorisch beträchtliche Veränderungen gegeben hat, blieben notwendige rechtliche Anpassungen aus“, so die einhellige Meinung von ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann und weiteren TeilnehmerInnen.

Die gesetzlichen Regelungen im Rettungswesen brauchen nach 20 Jahren daher dringend eine Überarbeitung. Das gilt besonders für die Ausbildung, die vor allem in ihrem Umfang ausgeweitet werden muss. Dies könnte sich auch positiv auf den derzeit nicht vorhandenen Berufsschutz auswirken. 

Die DiskussionsteilnehmerInnnen sehen vielfältige Herausforderungen im Bereich des Rettungsdienstes: Hier muss sich noch vieles zum Besseren ändern, zentrale Forderungen betreffen die Bereiche Qualifikation, Berufsschutz und Registrierung - damit es den Beruf auch zukünftig attraktiver macht.

Wie wichtig eine Auseinandersetzung mit dem Zukunftsbild des Rettungsdienstes ist, zeigt das hohe Interesse und die Vielzahl an Stakeholdern, die sich in den Diskussionsrunden und mit fachlichen Beiträgen beteiligt haben. So haben VertreterInnen aus dem Bundesverband Rettungsdienst, aus den Gewerkschaften, der FH St. Pölten, der Österreichischen Gesellschaft für Ethik und Recht in der Notfall- und Katastrophenmedizin sowie vom Österreichischen Roten Kreuz und der Österreichischen Gesundheitskasse gemeinsam die Herausforderungen und Zukunftschancen von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.

Bundesminister Johannes Rauch hat dabei einen Einblick in die Zukunft der SanitäterInnen aus Sicht der Bundesregierung gegeben.

Mit dieser Veranstaltung hat die Initiative „Zukunft Rettungsdienst“ einen guten Startpunkt für eine nachhaltige Diskussion gesetzt.

Mit der Initiative „Zukunft Rettungsdienst“ haben sich Interessenvertretungen und Gewerkschaften zusammengetan, um gemeinsam mit SanitäterInnen und Entscheidungsträgern über längst notwendige Entwicklungsschritte zu diskutieren und aufzuzeigen, dass es höchste Zeit für Veränderung ist. Beteiligt sind ÖGB, AK, Bundesverband Rettungsdienst, die Gewerkschaften vida, GPA und younion sowie die Österreichische Gesellschaft für Ethik und Recht in der Notfall- und Katastrophenmedizin.

Die Veranstaltung ist unter https://youtu.be/c8ediyJ4z2c oder unter https://www.facebook .com/events/969138023757764/ nachzusehen.

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