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Gesundheitssystem gerät ins Wanken

Steigende Selbstbehalte, mehr Privatisierung und längere Wartezeiten: Mit der Umstrukturierung der gesetzlichen Krankenkassen, die von der vergangenen Regierung losgetreten wurde, entstehen viele Nachteile für ArbeitnehmerInnen. Die „Kassenfusion“ verschiebt das Kräfteverhältnis von ArbeitnehmervertreterInnen hin zu ArbeitgebervertreterInnen.

Arbeitgeber haben künftig das Sagen

Ein Blick auf die Zahlen zeigt die Ungleichheit in der neuen Österreichischen Gesundheitskasse: Während nur 21 Prozent der Einnahmen von den Arbeitgebern beigetragen werden, kommen rund 79 Prozent von den ArbeitnehmerInnen. Trotzdem liegt das Stimmrecht aber de facto bei den Arbeitgebern. Dies führt auch zu mehr Dienstgebereinfluss.

Mehr Kontrolle bei Unternehmern kann auch bedeuten, dass die Kontrollrechte der Dienstgeber etwa bei Krankenständen ausgebaut werden. Eine Auskunftspflicht für Gründe von Krankenständen könnte eingeführt werden, Ausgehzeiten bei langen Krankenständen aufgrund psychischer Erkrankungen könnten von der Zustimmung der Dienstgeber abhängig sein.