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Noch im Juli soll im Nationalrat beschlossen werden, dass das Pflegegeld in allen Stufen erhöht wird.

Pflegegeld wird erhöht

Das Pflegegeld soll, wie vom ÖGB gefordert, ab dem kommenden Jahr regelmäßig erhöht werden. Die Geldleistung für Menschen, die Pflege benötigen, wurde bisher nur ganz selten erhöht. Seit der Einführung im Jahr 1993 hat das Pflegegeld laut Fachleuten in Summe rund 35 Prozent an Wert verloren. Künftig soll sich die Erhöhung am Pensions-Anpassungsfaktor orientieren, was für heuer ein Plus von 2 Prozent bedeutet hätte. Der Beschluss im Finanzausschuss des Parlaments fiel einstimmig. Die noch ausständige Abstimmung über den Antrag im Nationalrats-Plenum soll dann noch vor der Sommerpause im Juli erfolgen.
Erstmals greifen soll die Erhöhung mit 1. Jänner 2020. Die Valorisierung soll in allen Pflegegeldstufen erfolgen - entgegen den ursprünglichen Plänen der türkis-blauen Koalition, die eine Anhebung lediglich ab der vierten Pflegestufe geplant hatte.

Mehr Geld auch für mobile Pflege, Tageszentren, Pflegeheime, … notwendig

Die regelmäßige Erhöhung des Pflegegeldes ist ein wichtiger Schritt, um das Leben der Betroffenen zu verbessern. Mehr Geld muss aber auch in den flächendeckenden Ausbau der mobilen Dienste, Pflegeheime, Tageszentren, alternativen Wohnformen, Hospize und Palliativeinrichtungen fließen. Zur Finanzierung ist ein dauerhafter Pflegefonds notwendig; als zusätzliche Geldquelle braucht es Steuern auf große Erbschaften und Vermögen.

Pflegegeld muss beantragt werden

Das Pflegegeld dient der pauschalierten Abdeckung von pflegebedingten Mehraufwendungen, um pflegebedürftigen Menschen die notwendige Betreuung und Pflege zu erleichtern und ihre Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben zu verbessern. Der Pflegebedarf muss mehr als 65 Stunden im Monat ausmachen und voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr lang andauern. Pflegegeld bekommt man nicht automatisch, man muss es beantragen.

SERVICE: Alle Infos zum Pflegegeld auf www.sozialleistungen.at