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ÖGB

65 Jahre Neutralität & 75 Jahre UNO

75 Jahre sind vergangen, als am 4. Oktober 1945 die Charta der Vereinten Nationen in Kraft trat. Wiederum vor 65 Jahren, am 26. Oktober 1955, erfolgte die Erklärung der immerwährenden Neutralität Österreichs. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die Österreichische Friedensbewegung nahmen diese beiden Jubiläen zum Anlass, Friedensbotschaften zu verteilen, da die Wahrung des Friedens niemals als abgeschlossen betrachtet werden kann.
 
Der Redner und ehemalige Bundespräsident, Dr. Heinz Fischer, stellte sich der Frage "Wie sicher ist der Frieden heute?" und betonte, dass "vor allem müsse die Menschheitsgeisel Krieg in Schach gehalten und verhindert werden muss." Die sogenannten Ziele der nachhaltigen Entwicklung, die Sustainable Development Goals, helfen uns dabei.

Dr. Thomas Roithner, Friedensforscher und Universitätsprofessor, beschäftigt sich mit der Frage, "Neutrales Österreich - Quo Vadis?", und warnt, dass wir aufgrund des Klimawandels, und den dazugehörigen und auf uns zukommenden Konflikten, wir bereits jetzt vorausdenken müssen. Auch erinnert er, dass aktive Neutralitätspolitik voraussetzend für Friedenspolitik ist, welche ohne Blöcke und Bündnisse funktionieren soll.

Als ehemalige Repräsentantin der UNO bezüglich Abrüstungsfragen spricht Dr. Angela Kane aus Erfahrung, wenn sie in ihrem Beitrag über die "Rolle der UNO als globales Friedensinstrument" berichtet. Treffend formuliert sie, dass "Frieden so viel mehr als die Abwesenheit von Krieg bedeutet". Und noch mehr, dass Covid-19 uns aufzeigt, dass Nationalstaaten sich nicht abschotten können. Somit appelliert sie, den Multilateralismus, auch wenn er abstrakt und ungreifbar sei, unbedingt zu unterstützen.