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Die Bevölkerung in Myanmar wehrt sich gegen den jüngsten Militärputsch (Foto: CC BY-SA 4.0 Ninjastrikers, commons.wikimedia.org)
Die Bevölkerung in Myanmar wehrt sich gegen den jüngsten Militärputsch (Foto: CC BY-SA 4.0 Ninjastrikers, commons.wikimedia.org) CC BY-SA 4.0 Ninjastrikers, commons.wikimedia.org

Internationaler Protest gegen den Militärputsch in Myanmar

Demokratische Wahlen nicht anzuerkennen, zu behaupten sie seien gefälscht, das kennen wir aus jüngster Vergangenheit aus den USA. In Myanmar (vormals Burma), einem südostasiatischen Staat, der erst seit 2015 den Weg in Richtung Demokratie eingeschlagen hat, ist das Gleiche passiert, nur mit schwerwiegenden Folgen. Vor einigen Tagen hat das Militär kurzerhand die Macht übernommen.

Myanmar hat leider Erfahrung mit Militärputschen, die Militärjunta hat 1962 und 1988 die demokratischen Bewegungen brutal niedergeschlagen. OppositionsführerInnen wurden unter Hausarrest gestellt, auch Gewerkschaften verboten.

Dreifingergruß, rote Hemden oder rote Luftballons sind die Zeichen der Proteste in Myanmar!
Dreifingergruß, rote Hemden oder rote Luftballons sind die Zeichen der Proteste in Myanmar https://www.ituc-csi.org/local/cache-vignettes/L720xH450/myanmar-5s-15d95.jpg?1612802578

Erst 2011 wurde dieses Verbot von Gewerkschaften fallen gelassen, im Jahr darauf Kollektivverhandlungen legalisiert. Mit der Einführung einer zivilen Regierung 2015 kehrten führende GewerkschaftsvertreterInnen aus dem Exil zurück nach Myanmar. 

Die Bevölkerung in Myanmar will diesen erneuten Putsch nicht einfach so hinnehmen. Seit Tagen protestieren die Menschen auf den Straßen, ArbeiterInnen im ganzen Land legten ihre Arbeit nieder. 

Am 8. Februar fand ein Generalstreik statt, dazu aufgerufen haben der burmesische Gewerkschaftsbund (CTUM) und der burmesische Verband der Industrie- und Dienstleistungsgewerkschaften (MICS). Laufende Protestaktionen finden statt, z. B. wird täglich um 20 Uhr gelärmt, auf den Straßen und aus den Fenstern. 

Auch in den sozialen Medien ist die Zivilgesellschaft aktiv. Wir sind in Kontakt mit unserer Schwestergewerkschaft CTUM, das Militär hat aber bereits mehrmals den Zugang zu Internet bzw. Facebook abgedreht und somit den Kontakt zur Außenwelt erschwert. 

Wir unterstützen unsere Schwestergewerkschaften in Myanmar in ihrem Kampf für Demokratie.

Wir können alle gemeinsam ein Zeichen setzen, auch du! Lärmen wir mit! 

Am 11. Februar, 14:30 Uhr (MEZ) beteiligen wir uns an der globalen Lärmaktion. 

Aufgrund der Coronasituation rufen wir dazu auf, sich über soziale Medien an der Aktion zu beteiligen. Mach Lärm, filme dich und poste es in den sozialen Medien, am besten mit folgenden Hashtags:  #Workers4Myanmar und #SaveMyanmar.

Hier findest du den burmesischen Gewerkschaftsbund CTUM auf Facebook