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ILO/ M. Crozet

Internationales

Prekäre Arbeitsbedingungen für Frauen in Afrika

„Die Mehrheit der arbeitenden Menschen weltweit hat überhaupt keine Rechte“

Anlässlich des „Welttags für menschenwürdige Arbeit“ (World day for decent work) organsierte das internationale Referat des ÖGB gemeinsam mit dem VIDC (Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit) am 7. Oktober eine Podiumsdiskussion zum Thema „Unerhört? Frauen und ihre Kämpfe in Afrikas informeller Wirtschaft“ mit VertreterInnen afrikanischer Gewerkschaftsbewegungen.

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Kaum Absicherung für ArbeitnehmerInnen in informeller Wirtschaft

In Afrika sind 70 bis 90 Prozent der Beschäftigten in der informellen Wirtschaft tätig —also in keinem geregelten Arbeitsverhältnis. Typische Sektoren sind Haushalts- oder Pflegearbeit, Straßenhandel, Gastronomie, Transport und die Landwirtschaft. Sie sind nicht gesetzlich erfasst oder geschützt und als EinzelunternehmerInnen meist gleichzeitig ArbeitnehmerIn und ArbeitgeberIn. Vor allem Frauen sind von diesen prekären Arbeitsbedingungen betroffen.

Was können Gewerkschaften tun?

Die afrikanischen Gewerkschaften fordern die jeweiligen Regierungen auf, Gesetzgebungen zu überprüfen und im Sinne der informellen ArbeitnehmerInnen anzupassen. Denn weltweit seien rund 61 Prozent der Menschen in der informellen Wirtschaft tätig und hätten kein geregeltes Arbeitsverhältnis, erklärt Karin Pape von „Woman in Informal Economy“ (WIEGO), „die Mehrheit der arbeitenden Menschen weltweit hat also überhaupt keine Rechte.“ Deshalb müsse, wie Korinna Schumann ergänzt, „menschenwürdige Arbeit im Mittelpunkt staatlichen Handelns stehen“.

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