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Kroatien-Rückkehrer werden kostenlos getestet, gemeinnützige Betriebe und ihre MitarbeiterInnen warten immer noch

vida Kärnten: Schluss mit der Willkür bei den Covid-Testungen!

Hermann Lipitsch, Kärntner Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida, ist empört: „Die Sommersaison ist fast vorbei. Und die Beschäftigten von touristischen Betrieben, die keine Mitglieder der Wirtschaftskammer (WKÖ) sind, werden von den kostenlosen Corona-Tests noch immer ausgeschlossen.“ Bereits vor Wochen haben die Gewerkschaft vida und die österreichischen Jugendherbergsverbände auf diese Ungleichbehandlung der Jugendgästehäuser aufmerksam gemacht – passiert ist bis heute nichts, kritisiert Lipitsch.  „Es sollte auch Ministerin Köstinger klar sein, dass es dem Virus egal ist, ob ein Betrieb WKÖ-Mitglied ist oder nicht. Einerseits richtet die Regierung der Jugend aus, sie soll Verantwortung übernehmen. Andererseits verweigert man ausgerechnet gemeinnützigen Einrichtungen die Unterstützung, wenn es darum geht, Jugendlichen Urlaub in Österreich günstig und in einem sicheren Umfeld anzubieten. Dabei können sich sogar Urlaubsrückkehrer aus Kroatien aktuell kostenlos testen lassen“, sagt der vida-Landesvorsitzende.

Biljana Pomorisac, Betriebsrätin des Jugendgästehauses in Klagenfurt, versteht nicht, warum ihre KollegInnen als Tourismusbeschäftigte zweiter Klasse behandelt werden: „Wir haben in unseren Jugendherbergsbetrieben in Kärnten sämtliche Maßnahmen getroffen, um unsere MitarbeiterInnen und Gäste vor Covid19 zu schützen. Aber ohne regelmäßig durchgeführte Testungen nützt das nicht viel. Solche Testungen können wir uns als gemeinnützige Einrichtung aber einfach nicht leisten“, klagt die Betriebsrätin, die sich bereits auch Sorgen um die Wintersaison macht.

vida-Vorsitzender Lipitsch richtet daher einen eindringlichen Appell an die Regierung, hier für einen besseren Schutz zu sorgen: „Anstatt ständig mit dem Finger auf andere zu zeigen, wäre es an der Zeit, dass die zuständigen MinisterInnen ihre Hausaufgaben erledigen und Ungerechtigkeiten, die kein Mensch nachvollziehen kann, beenden. Dann müssten sich die KollegInnen in den gemeinnützigen Tourismuseinrichtungen zumindest in der Wintersaison weniger Sorgen über mögliche Corona-Infektionen machen.“