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Tirol

Rassismus darf in Tirol keinen Platz haben

Mitbestimmung als wichtiger Gegenpol zu Ausgrenzungen

Deutliche Worte gegen Rassismus findet Tirols ÖGB-Jugendvorsitzender Thomas Spiegl: „Gerade in Zeiten politischer, religiöser und wirtschaftlicher Krisen haben dumpfer Rassismus und Rechtspopulismus Hochkonjunktur. Für uns ist klar: Rassismus und Ausgrenzung dürfen in Tirol keinen Platz haben!“. Die ÖGJ  (Österreichische Gewerkschaftsjugend) Tirol bezieht dagegen klar Stellung und ortet eine Politik der Spaltung. 

 

„Sozialleistungen werden gekürzt und der Sozialstaat zurückgedrängt, Ängste werden geschürt und Unterschiede gestärkt. Dadurch werden Feindbilder geschaffen und schlussendlich entsteht Rassismus. Das war in der Vergangenheit bereits so und ist auch leider heute noch so“, beschreibt Spiegl. Wer Rassismus und Fremdenfeindlichkeit dauerhaft das Wasser abgraben will, muss die Demokratie als gesellschaftliches Leitbild offensiv vertreten und stärken. Dazu gehört vor allem das klare Bekenntnis zu einer vielfältigen Gesellschaft, in der alle Menschen unabhängig von Religion, Geschlecht, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Alter oder Behinderung gleichberechtigt sind. Die hohe Teilnehmeranzahl an der Demonstration gegen Rassismus vergangenes Wochenende in Innsbruck zeige ganz klar, dass den TirolerInnen dieses Thema ein großes Anliegen sei. Auch VertreterInnen der ÖGJ hatten an der Demonstration teilgenommen. 

 

Auch vor der Berufswelt macht Rassismus nicht halt. Studien hatten beispielsweise ergeben, dass Jobbewerber mit ausländischem Namen trotz gleicher Qualifikationen schlechtere Chancen bei Bewerbungen haben. „Der Kampf gegen Extremismus und Rechtspopulismus verlangt Zivilcourage, ein entschiedenes Auftreten dagegen und eine konsequente und frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema. Gewerkschaften und BetriebsrätInnen spielen hier eine entscheidende Rolle und bilden einen wichtigen Gegenpol zu Ausgrenzungen. Denn wir stehen für eine soziale, demokratische Grundhaltung und Mitbestimmung auf allen Ebenen. So kann die Entstehung von Vorurteilen im Keim erstickt werden!“, ergänzt Tirols ÖGB-Jugendsekretär Philip Pollak.