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Pflege und Betreuung im Wandel

Geschichte der Krankenpflege in Österreich

Ende des 18. Jahrhunderts werden in Österreich erstmals so genannte „Wärterinnen“ und „Wärter“ im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) eingestellt. Damit beginnt die Geschichte der Krankenpflege in Österreich. Damals waren es vor allem Frauen, die diesen Beruf ausgeübt haben und das unter sehr schwierigen Bedingungen. Schlechte Bezahlung, harte Rahmenbedingungen und ein hohes Infektionsrisiko haben den Alltag dieser WärterInnen geprägt.

Hier zeigen sich schon erste Parallelen zur gegenwärtigen Situation der Beschäftigten in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufe.

Denn bis heute sind es vor allem Frauen, die in der Pflege und Betreuung arbeiten und die Rahmenbedingungen, das Einkommen und ein gravierender Personalmangel sind immer noch die größten

Herausforderungen in dieser Branche. Mit der COVID-Pandemie stieg auch wieder das Infektionsrisiko für die PflegerInnen und BetreuerInnen. Die Ausstellung beweist demnach mal wieder, wie wichtig es ist, einen Blick auf die Geschichte zu werfen, um die Gegenwart zu verstehen und eine bessere Zukunft zu schaffen.

Ein langer Weg zu guten Bedingungen

Schon seit über 100 Jahren setzen sich die ArbeitnehmervertreterInnen dafür ein, dass notwendige Reformen in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen endlich angegangen werden. Alles begann mit der engagierten Gewerkschafterin Lucie Loch, die 1917 die erste gewerkschaftliche Organisation für Krankenpflegerinnen, Fürsorgerinnen und ähnliche Berufe schuf. Bis heute sind ihre Forderungen aktuell, obwohl Gewerkschaften gemeinsam mit BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen vieles umsetzen konnten.

Petition #MehrWärFAIR

Doch gerade die COVID-19 Pandemie hat wieder deutlich gezeigt, dass die Zeit gekommen ist, um einen großen Reformprozess in die Wege zu leiten. Denn vom

Applaus alleine kann man keine Rechnungen zahlen. Es entschädigt die KollegInnen auch nicht dafür, dass sie weit über ihre Grenzen hinaus im Dauereinsatz arbeiten. Gewerkschaften, Arbeiterkammer, BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen aus den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen haben sich daher zusammengeschlossen und eine Petition erarbeitet, in der sich alle Forderungen finden, die notwendig sind, um sowohl eine gute Versorgung der PatientInnen und KlientInnen zu gewährleisten als auch die notwendige Entlastung für die ArbeitnehmerInnen in der Pflege und Betreuung zu gewährlei- ten. Die Petition kann vor Ort unterzeichnet werden oder auch online: Hier klicken

Eine Wanderausstellung

„Pflege und Betreuung im Wandel“ ist eine Ausstellung, die durch das ganze Land wandert und in allen Salzburger Regionen zu finden ist.

Infos und Termine:

27. Oktober - 10. November 2021                Seniorenwohnheim Abtenau        

Weitere Termine folgen.