GBH Kärnten: Workers‘ Memorial Day – die Gesundheit der Beschäftigten ist das höchste Gut
Dieser Tag hat für die Hochrisikobranche Bau eine besondere Bedeutung: Die Bauwirtschaft gehört zu den besonders gefährdeten Wirtschaftsbereichen, was Zahl und Häufigkeit der Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten betrifft. In der Baubranche ereignen sich etwa doppelt so viele tödliche Unfälle wie im Durchschnitt der gesamten gewerblichen Wirtschaft.
„Neben Unfallrisiken sind die Beschäftigten hier insbesondere hohen biologischen, chemischen und ergonomischen Risikofaktoren, sowie Lärm, extremen Temperaturen und widrigsten Witterungsbedingungen ausgesetzt“, so GBH Kärnten Landesvorsitzender Gottfried Hatzenbichler.
Hinter jedem Arbeitsunfall steckt ein Schicksal
In Kärnten führen rund 17.300 Baubeschäftigte körperlich schwerste Arbeit oftmals auf weit entfernten Baustellen unter hohen Belastungen wie Staub und Lärm sowie enormem Zeitdruck aus – auch sie haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und menschengerechte Arbeit. „Es muss unser Ziel sein, dass die ArbeitnehmerInnen gesund bis zur Pension arbeiten können. Dazu brauchen wir eine berufsbegleitende Gesundheitsvorsorge, die bereits bei den Lehrlingen ansetzt“, so GBH Kärnten Geschäftsführer Alois Peer. Daher braucht es Kontrollen der Arbeitsbedingungen, um die 1435 Arbeitsunfälle aus dem Jahr 2019 in Kärnten zu reduzieren, mit Handlungsanleitung und das Einhalten der Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel jetzt in Zeiten von Corona: Hier werden von den meisten Baufirmen die nötigen Arbeits-, Verhaltens- und Hygieneregeln umgesetzt, aber die Verantwortlichkeiten jedes einzelnen muss ständig überprüft werden. „Wir fordern daher mehr Verantwortung und Präventivmaßnahmen, um Unfälle zu vermeiden. Österreichweit gab es 2019 22 tödliche Arbeitsunfälle auf den Baustellen, die es zu verhindern gilt. Hinter jedem Arbeitsunfall- und davon gab es allein in Kärnten 2019 1435 - steckt ein Schicksal, eine Familie, die betroffen ist. Wir müssen alles daransetzen, um Arbeitsunfälle zu vermeiden und jene mit tödlichem Ausgang gänzlich zu verhindern,“ so Peer abschließend.