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GPA-djp Kärnten: Umfrage im privaten Kinderbildungs- und betreuungsbereich zeigt dringenden Handlungsbedarf!

Von Oktober 2019 bis Mitte März 2020 wurde von der GPA-djp direkt in den Einrichtungen die Umfrage durchgeführt. 620 Personen beteiligten sich dabei, dies sind 38% aller MitarbeiterInnen. 

Fast zwei Drittel aller Beschäftigten (64%) wünschen sich eine umgehende Verbesserung der Personalsituation. „Die Ursache vieler Probleme liegt im Verhältnis zwischen BetreuerInnen und Kindern. Wir fordern eine Reduktion der Gruppengröße, damit wären viele Probleme aus der Welt geschafft oder zumindest deutlich verbessert“ erklärt Günther Muhrer, Regionalsekretär der GPA-djp.

Mehr Wertschätzung und Unterstützung der Eltern oder Erziehungsberechtigten wünschen sich 24,6% der Befragten. Als große Belastung empfinden die PädagogInnen auch, dass insgesamt zu wenig Zeit für die optimale Betreuung der Kinder (47,3%) und die Umsetzung der pädagogischen Konzepte (29,3%) vorhanden ist.

Auch die Unterschiede in der Entlohnung sind enorm, zwischen den drei wichtigsten Schemen liegen Welten: Während der Unterschied bei PädagogInnen bei Berufseintritt ca. € 400,00 brutto beträgt, liegt dieser bei HelferInnen bei bis zu € 225,00 brutto. Der durchschnittliche Einkommensunterschied beträgt somit im Schnitt bei Berufsantritt € 4.000,00 pro Jahr.

„Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen, welche den mit unserer Arbeit verbundenen Belastungen gerecht werden. Die Reduktion der Gruppengröße in der Kinderbildung und -betreuung ist ein unaufschiebbarer Punkt. Die Einführung einer einheitlichen Entlohnung, welche sich nach oben orientiert der Zweite. Damit wird die Kinderbildung in Kärnten wieder zu einem attraktiven Berufszweig. Die 617 Kolleginnen und 3 Kollegen haben in der Umfrage ihren Unmut klar zum Ausdruck gebracht, nun ist die Politik am Zug“ bringt Dunja Abuja, Betriebsratsvorsitzende der Kindernest GmbH, die Ergebnisse auf den Punkt.

Neues Entlohungsschema gefordert!

Die Angestellten, welche nach dem Mindestlohntarif bezahlt werden, würden von einer Erhöhung auf das Schema der Gemeindebediensteten oder den Kollektivvertrag SWÖ besonders profitieren. Die AVS, das Hilfswerk und auch das Kindernest gehen mit gutem Beispiel voran und wenden bereits seit Jahren den für die Beschäftigen deutlich besseren SWÖ-Kollektivvertrag an, während andere noch nach dem Mindestlohntarif entlohnen.