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ÖGB Kärnten

vida Kärnten zieht Halbjahresbilanz

Die Gewerkschaft vida Kärnten zog am 16. August 2023 bei einem Pressegespräch Halbjahresbilanz. Mit ca. 11.000 Mitgliedern in Kärnten konnte die Gewerkschaft wieder ein starkes Mitgliedsplus ausweisen. Die Gewerkschaft vida vertritt Arbeitnehmer:innen in den Bereichen Straße, Eisenbahn, Tourismus, Dienstleistungen, Gebäudemanagement, soziale Dienste, Flug – und Schifffahrt sowie Gesundheit. „Positiv anzumerken ist, dass der Frauenanteil bei den aktiven Mitgliedern mittlerweile schon 47 Prozent beträgt. Der Gesundheits – und Sozialbereich trägt hier maßgeblich dazu bei und organisiert sich gewerkschaftlich immer stärker“, freut sich vida Landesvorsitzende Ursula Heitzer.

Die Gewerkschaft verhandelt hunderte Kollektivverträge in ihren zuständigen Branchen und berät und unterstützt Betriebsrät:innen und Mitglieder bei sozial – und arbeitsrechtlichen Problemen. Im Jahr 2022 waren es alleine in Kärnten rund 5.000 Beratungen, welche von den Expert:innen der vida durchgeführt wurden. „Im ersten Halbjahr 2023 konnten wir rund 500.000 Euro durch Intervention und Verfahren für unsere Mitglieder erstreiten“, bilanziert vida Landesgeschäftsführer Heimo Mauczka. Zahlreiche Initiativen wie z.B. „vidahelp“ und „vidaflex sind ebenso eine erste Anlaufstelle für Betroffene. „vidahelp“ ist eine Plattform für zu Pflegende oder pflegende Angehörige mit über 4.000 Mitgliedern und „vidaflex“ eine Unterstützung für Einzelunternehmen – aus dem sich z.B. eine Gemeinwohl orientierte Plattform für die Vermittlung von 24h Betreuung entwickelt hat. „Wir gehen als Gewerkschaft neue Wege und kümmern uns auch neben den arbeitsrechtlichen Problemstellungen um die täglichen Herausforderungen der Menschen“, betont Ursula Heitzer.

Aktuell finden KV Verhandlungen in den geistliche Krankenanstalten statt
Die vida Landesvorsitzende verweist auf die aktuell stattfindenden Verhandlungen für den Kollektivvertrag in den geistlichen Krankenanstalten in Kärnten. Derzeit führt die Gewerkschaft vida unter den Beschäftigten eine Umfrage durch. Mehrere Hunderte haben daran schon teilgenommen. „Wir haben den Dienstgebern ein umfangreiches Forderungspapier übermittelt und loten nun mit der aktuellen Umfrage die roten Linien in den Kollektivvertragsverhandlungen aus. Uns ist es besonders wichtig, dass die Beschäftigten von Beginn an die Möglichkeit haben, ihren Kollektivvertrag mitzubestimmen“, so Heitzer. Die Gewerkschaftsmitglieder werden am Ende der Verhandlungen auch über ein vorliegendes Verhandlungsergebnis abstimmen können.

Betriebsschließungen in Kärnten
Die zahlreichen Insolvenzen der letzten Wochen und Monate stehen als trauriger Rekord ebenso auf der Tagesordnung der Gewerkschaft vida. Seit Montag laufen in der Gewerkschaft die Telefone wegen der Insolvenz von Walcher Security heiß. Ca. 60 Beschäftigte sind von dieser Insolvenz in Kärnten betroffen. „Wir unterstützen die Betroffenen bei der Kontrolle ihrer Abrechnungen und beraten sie bei der Planung möglicher weiterer rechtlicher Schritte“, so Heitzer.

Petition für den öffentlichen Verkehr Mittelkärnten
Ursula Heitzer verweist auch auf die derzeit laufende Petition der Gewerkschaft vida für den öffentlichen Verkehr in Mittelkärnten, welche die Gewerkschaft gemeinsam mit den Bürgermeistern der betroffenen Regionen unterstützt. „Wir fordern, dass der öffentliche Verkehr in Mittelkärnten auch nach Inbetriebnahme der Koralmbahn weiterhin ausgebaut wird und insbesondere Pendler:innen über ein gutes Angebot verfügen. Erste Gespräche mit dem Regionalmanagement der ÖBB wurden bereits geführt“, betont die Landesvorsitzende abschließend.

ÖGB Kärnten

v.l.n.r.: vida Fachsekretär Florian Klengl, vida Landesvorsitzende Ursula Heitzer, vida Landesgeschäftsführer Heimo Mauczka und vida Fachsekretärin Anita Ogris – Lipitsch.

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