80 Jahre ÖGB Niederösterreich
„Erfolgsgeschichte und Auftrag für die Zukunft"
ÖGB Niederösterreich feiert 80 Jahre mit der Wanderausstellung „Geschichte mit Zukunft“. In St. Pölten wurde sie vor mehr als 300 Gästen eröffnet.
„Viele Kämpfe, aber auch viele Erfolge – und ein großer Auftrag für die Zukunft“, so Markus Wieser, ÖGB Niederösterreich Vorsitzender und AK Niederösterreich Präsident, anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des ÖGB. Am 15. April 1945 wurde der Österreichische Gewerkschaftsbund gegründet – „und hat die Geschichte Österreichs, den Wiederaufbau nach dem Horror des zweiten Weltkrieges, mitgeprägt und einen wesentlichen Beitrag zur Erfolgsgeschichte dieses Landes geleistet“, so Wieser weiter.
In St. Pölten wurde deshalb die Wanderausstellung „80 Jahre ÖGB - Geschichte mit Zukunft" eröffnet. „Dass mehr als 300 Menschen zur gekommen sind, zeigt eindrucksvoll, welchen Platz sich der ÖGB im Leben vieler Menschen erarbeitet hat“, hielt Wieser fest. Und die Veranstaltung hatte beeindruckende Momente zu bieten: Die ehemalige ÖGB Vizepräsidentin und Sozialministerin Elonora Hostasch und der ehemalige ÖGB Präsident Erich Foglar sorgten in einer Interviewrunde zum Beispiel nicht nur für spannende Erinnerungen, sondern auch für hochinteressante Aussagen rund um die Bedeutung der Gewerkschaft oder des Sozialstaats für Österreich. Flora Sacher, Klaus Bergmaier, Angelika Sacher und Paul Bergmaier ließen Arbeiterlieder unter anderem von den Schmetterlingen erklingen.
Emotionaler Moment: Acht Jahrzehnte Mitgliedschaft
Zum emotionalen Höhepunkt wurde die Mitgliederehrung: Die Funktionärinnen und Funktionäre des ÖGB Niederösterreich hatten im Vorfeld jene Mitglieder besucht, die seit der Gründung vor 80 Jahren Teil des ÖGB sind - drei Kollegen nahmen aber den Weg auf sich und waren persönlich anwesend. Alois Schütz, Roman Eireiner und Johann Pribyl sind allesamt 1945 beigetreten. Im Arbeitnehmer:innenzentrum in St. Pölten wurden sie von ÖGB-NÖ-Vorsitzendem und AK-NÖ-Präsident Markus Wieser und ÖGB-NÖ Landesgeschäftsführerin Linda Keizer - begleitet von stehenden Ovationen - für acht Jahrzehnte Mitgliedschaft geehrt.
Für die Zukunft der Jugend
Der Blick muss für den ÖGB Vorsitzenden aber (auch) nach vorne gehen: „Wir können und wollen uns auf unseren Erfolgen nicht ausruhen. Sie waren ja nie ein Selbstzweck, sondern immer Notwendigkeit. Und diesen Antrieb spüren wir heute wie damals“, erklärt Wieser und erinnert: „Gerade diese Stärke und diese Erfahrung, die wir über Jahrzehnte bewiesen und erworben haben, sind auch unser Auftrag: Nämlich der Jugend diesen Weg der Verbesserung und der Weiterentwicklung zu öffnen und niemals stillzustehen. Solidarität ist der zentrale Wert unserer Bewegung und das heißt auch: Einsatz für die nächste Generation.“
Diese Stärke und diese Erfahrung, die wir über Jahrzehnte bewiesen und erworben haben, sind auch unser Auftrag: Nämlich der Jugend diesen Weg der Verbesserung und der Weiterentwicklung zu öffnen und niemals stillzustehen.
Stolz auf Niederösterreichs Beitrag
Niederösterreich hat einen maßgeblichen Anteil an der Entstehung und der Erfolgsgeschichte des ÖGB. „Als traditioneller Industriestandort wäre die Gewerkschaftsbewegung ohne Niederösterreich nicht möglich gewesen. Deshalb sind wir auf unseren Beitrag stolz und dankbar für alles, was unsere Vorgänger geleistet haben. Viele von Ihnen haben ihr Leben riskiert, um sich für die Arbeitnehmer:innen einzusetzen“, hält Wieser fest.
Ausstellung bei freiem Eintritt in allen Regionen
Die Ausstellung „Geschichte mit Zukunft – 80 Jahre ÖGB Niederösterreich“ ist noch bis 29. April im Arbeitnehmer:innezentrum St. Pölten zu sehen. Im Laufe des Jahres wird sie dann auch in allen Regionen Niederösterreichs präsentiert werden. Informationen dazu sind rechtzeitig in den Kanälen des ÖGB Niederösterreich zu finden. Der Eintritt ist frei.