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Rund um den Tag der Pflege 2025 war der ÖGB unter anderem im Therapiezentrum Buchenberg - von links nach rechts am Bild: Bernadette Korherr (ÖGB-NÖ-Frauensekretärin), Helmut Novak (Regionalsekretär), Michaela Mayerhofer (BR), Michael Schausberger (BR), Michaela Binder (Angestellten-BR Vorsitzende), Bettina Steinbauer (GPA NÖ Sekretärin), Josef Schwarenthorer (Arbeiter-BR Vorsitzender), Helmut Dobetsberger (Vida NÖ Sekretär), Horst Pammer (Vida Landesvorsitzender und AK NÖ Vizepräsident) ÖGB/Korherr

Tag der Pflege 2025

„Arbeiten im Gesundheitssystem muss wieder Freude machen!"

Die Gewerkschaften sind alarmiert und wollen echte Verbesserungen, statt homöopathischer Scheinlösungen und leerer Versprechungen

Zum Tag der Pflege richtet die Arbeitsgemeinschaft Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe im ÖGB Niederösterreich mit einer Aktion im Therapiezentrum Buchenberg/Waidhofen an der Ybbs einen eindringlichen Appell an Politik und Gesellschaft: „Wir fordern mehr Personal, stabile Dienstpläne und bessere Arbeitsbedingungen für alle Fachkräfte. Es geht nicht nur um uns – es geht um die Qualität der Pflege für Patient:innen und Klient:innen in unserem Land“, betont Angela Fischer, Betriebsrätin im Universitätsklinikum Krems.

Der ÖGB Niederösterreich fordert daher unter anderem:

Mehr Personal in allen Gesundheits- und Sozialberufen

Bessere Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung

Stabile Dienstpläne zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Ausbau der mobilen, stationären und teilstationären Angebote, Tagesbetreuung sowie alternativer Wohnformen

Eine ausreichende Finanzierung, um diese Verbesserungen langfristig zu sichern

Für eine Pflege mit Qualität – heute und in Zukunft

Die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich stehen seit Jahren unter massivem Druck. Die Herausforderungen sind längst bekannt, doch es fehlt an konkreten Umsetzungen: „Pflegekräfte brauchen genug Zeit für echte Gespräche und emotionale Nähe – das ist essenziell für die Qualität der Arbeit der Mitarbeiter:innen in diesem Bereich“, so Fischer, die außerdem warnt: „Und sie brauchen auch Zeit, um selbst zu regenerieren und ihre Akkus wieder aufzuladen – ansonsten ist die Pflege kein Beruf, sondern ein Weg in den eigenen Abgrund.“

Betriebsrat Michael Schausberger, Astrid Poiß vom ÖGB-Mostviertel und Betriebsrätin Michaela Mayerhofer im Einsatz für die Beschäftigten in der Pflege. ÖGB/Korherr

Jetzt handeln – bevor es zu spät ist

Die Pflegebranche steht an einem Wendepunkt: Schon jetzt fehlen Fachkräfte – in den kommenden Jahrzehnten wird der Bedarf weiter dramatisch steigen. „Das ist alles längst bekannt, aber es ist noch viel zu wenig passiert. Wenn heute nicht entschieden gegengesteuert wird, wird morgen die Versorgung der Bevölkerung in Gefahr sein“, prophezeit Linda Keizer, Landesgeschäftsführerin des ÖGB Niederösterreich.

Wenn heute nicht entschieden gegengesteuert wird, wird morgen die Versorgung der Bevölkerung in Gefahr sein.            

Linda Keizer (ÖGB-Niederösterreich Landesgeschäftsführerin)

„Gute Pflege betrifft uns alle“, erinnert Fischer. „Wer in Zukunft genug Pflegekräfte haben will, muss heute handeln. Wir fordern ein Gesundheitssystem, in dem es wieder Freude macht zu arbeiten.“

Bettina Steinbauer von der GPA Niederösterreich bei der gemeinsamen Aktion im Therapiezentrum Buchenberg/Waidhofen an der Ybbs. ÖGB/Korherr

Für eine gesunde Zukunft – mit fairen Bedingungen

Der ÖGB Niederösterreich ruft daher zum Tag der Pflege mit Nachdruck: „Alle Augen auf uns!“ – für ein faires, sicheres und menschenwürdiges Arbeitsumfeld im Gesundheits- und Sozialbereich. Denn nur so kann die Pflege den Stellenwert bekommen, den sie verdient.

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