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Angebot an Kinderbetreuung geht in Oberösterreich an der Realität vorbei

ÖGB-Frauenvorsitzende Christine Heitzinger fordert engagierteren Ausbau

„Die Landesregierung propagiert, dass Oberösterreich das Kinderland Nummer eins werden soll. Wenn die Kinderbetreuung aber nicht engagierter ausgebaut wird, werden wir nicht einmal das Kinderland Nummer acht werden“, fordert die Frauenvorsitzende des ÖGB Oberösterreich, Christine Heitzinger, einen raschen Ausbaus des Angebots, um die beruflichen Realitäten der Menschen abzubilden und Vollzeit-Arbeit zu ermöglichen.

Zuletzt sind den ÖGB-Frauen immer wieder Fälle zu Ohren gekommen, in denen etwa Mütter mangels Kinderbetreuung ihre Weiterbildungen abbrechen müssen oder nicht antreten können. „Wir erwarten uns, dass seitens der oberösterreichischen Landesregierung die Probleme, die insbesondere Frauen betreffen, endlich ernst genommen werden. Dass in Oberösterreich die geringste Frauen-Vollzeitquote in Österreich herrscht, zeigt den massiven Aufholbedarf“, sagt Heitzinger.

Die Tageseltern-Strukturen sind ein wesentlicher Baustein, die ein flexibles Kinderbetreuungsangebot ermöglichen. Derzeit besteht die Gefahr, dass diese mangels Finanzierung wegbrechen. „Aufgrund des zu geringen Angebots an Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, sind viele Eltern auf Tagesmütter und Tagesväter angewiesen. Es kann nicht sein, dass Mütter oder Väter ihrer Vollzeit-Arbeit nicht mehr nachgehen können, weil es dafür keine Finanzierung gibt“, sagt Heitzinger und erneuert zudem die Forderung nach einem Rechtsanspruch auf ein kostenloses Betreuungsangebot auch am Nachmittag.

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