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Bau-Holz-Landessekretär Dietinger: „Viertagewoche würde sich problemlos bei uns umsetzen lassen“

Österreich darf Entwicklung nicht verschlafen

Spanien testet aktuell Modelle mit 200 Firmen, skandinavische Staaten gelten als Vorreiter: Die Rede ist von der Viertagewoche mit (fast) gleicher Bezahlung, als würde man fünf Tage arbeiten. Und auch im Bezirk Gmunden gibt es ein Sägewerk, das seit Jahren auf die Viertagewoche setzt. „Das funktioniert einwandfrei. Und man sieht: Wenn man will, lässt sich alles problemlos umsetzen“, sagt Harald Dietinger, Landessekretär der Gewerkschaft Bau-Holz, der sich für eine Umsetzung der Viertagewoche stark macht.

Österreich darf Entwicklung nicht verschlafen
„Wir sind im 21. Jahrhundert. Es kann nicht immer nur von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verlangt werden, dass sie flexibel sind. Eine Viertagewoche in Verbindung mit einer Arbeitszeitkürzung muss endlich möglich sein“, so Dietinger. Österreich dürfe diese internationale Entwicklung nicht verschlafen.

Freilich werde nach Branchen unterschieden werden müssen, möglich sei eine Viertagewoche aber in jeder. „Jedenfalls steigt die Produktivität, wenn die Arbeitszeit abgesenkt wird“, sagt Dietinger. Es brauche auf jeden Fall geförderte Pilotprojekte, um den Stein ins Rollen zu bringen. Unternehmen, die jetzt schon auf eigene Faust mit einer kürzeren Arbeitszeit und einer Viertagewoche arbeiten, werden von Fachkräften regelrecht gestürmt, während andere Betriebe händeringend nach solchen suchen.