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Dramatischer Gender Gap bei Pensionen in Oberösterreich

Nur 53 Prozent einer durchschnittlichen Männerpension bekommen Frauen in Oberösterreich. 1.125 Euro pro Monat sind es im Schnitt, mit denen die Oberösterreicherinnen im Ruhestand ihr Auslangen finden müssen, während Männer mit 2.116 Euro deutlich besser dastehen. Bereits am  13. Juli haben Männer in unserem Bundesland die Jahrespension einer Frau erhalten. Die ÖGB Frauen Oberösterreich fordern von der Politik rasches Handeln. „Wir müssen alles tun, um die in Oberösterreich besonders große Einkommensschere zwischen den Geschlechtern zu schließen. Der Einkommensnachteil von Frauen schlägt voll auf die Pension durch. Altersarmut von Frauen wird in den nächsten Jahren ein großes Problem werden“, sagt ÖGB-Frauenvorsitzende Elfriede Schober.

Schwarz-blaue Pensionskürzung trifft Frauen stärker
Es sei zu befürchten, dass der Unterschied zwischen den Geschlechtern in den nächsten Jahren weiter aufbreche, weil die schwarz-blaue Pensionskürzung aus dem Jahr 2003 dann voll zum Tragen komme. „Wenn 40 Berufsjahre zur Berechnung der Pension herangezogen werden, ist das natürlich für viele Frauen extrem nachteilig. Sie sind es, die wegen Kinderbetreuung oder Pflege die Berufstätigkeit unterbrechen. Sie sind es, die Teilzeit arbeiten, weil sich Vollzeit und Familie schwer unter einen Hut bringen lassen. Und sie sind es, die am Ende des Erwerbslebens mit Mini-Pensionen dastehen. Das ist nicht einzusehen“, meint Schober. Um Altersarmut von Frauen zu verhindern, sei es notwendig, Kinderbetreuungs- und Pflegezeiten besser anzurechnen. „Diese gesellschaftlich wichtigen Aufgaben erfüllen weitestgehend Frauen. Dafür sollen sie nicht auch noch in der Pension bestraft werden!“