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Elementar-PädagogInnen bestmöglich schützen!

Neben Gesundheits- und Versorgungsberufen sind es in der derzeitigen Situation auch die Elementar-PädagogInnen und HelferInnen etwa in den Kindergärten, die großartige Arbeit leisten. „Sie stellen sicher, dass Menschen in systemrelevanten Berufen diesen auch nachgehen können. Das ist eine große Herausforderung und deshalb gebührt ihnen höchster Respekt“, lobt der Landesvorsitzende der Gewerkschaft younion, Christian Jedinger, die Arbeit der KollegInnen.

Gleichzeitig arbeiten die PädagogInnen derzeit auch in einem Hochrisikoberuf. In einer Kinderbetreuungs-Einrichtung ist es unmöglich, Sicherheitsabstände einzuhalten. Nasen müssen geputzt, beim Gang auf die Toilette muss geholfen werden und bei kleineren Kindern die Windeln gewechselt werden. „Deshalb sind diese Einrichtungen eine große Gefahrenquelle für die Verbreitung des Virus“, warnt Jedinger.

„Kinder möglichst früh wieder abholen“

In Linz etwa sind derzeit nur noch neun Kindergärten offen. „Zu uns kommen Kinder, die sonst in ganz anderen Kindergärten oder Horten betreut werden“, schildert Silvia Donabauer, Pädagogin und Personalvertreterin in Linz. Sie appelliert auch an die Vernunft der Eltern: „Holen Sie die Kinder so früh wie möglich wieder aus dem Kindergarten ab, um das Risiko zu minimieren.“

Wo dies möglich ist, sollte auf eine möglichst individuelle Betreuung umgestellt werden. In Linz sind derzeit sehr viele KollegInnen dienstfrei gestellt und sehr wenige Kinder in den Kindergärten, wodurch das auch umsetzbar wäre. „Es muss das Ziel sein, möglichst wenige Kinder auf einmal betreuen zu müssen. Nur so kann das Risiko einer weiteren Virus-Verbreitung minimiert werden“, sagt Jedinger. 

Für die Zeit nach der Virus-Pandemie fordert der younion-Vorsitzende, dass die Elementarpädagogik endlich jene Wertschätzung erfährt, die von der Gewerkschaft schon lange eingefordert wird: „Wir sehen gerade jetzt, wie systemrelevant Kindergärten, Horte und Krabbelstuben sind. Deshalb muss nach der Krise den Forderungen nach besserer Bezahlung und fairen Arbeitsbedingungen endlich Gehör geschenkt werden.“