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Equal Pay Day in OÖ: Frauen verdienen mehr!

ÖGB-Straßenaktionen in ganz OÖ für faire Fraueneinkommen

Frauen in Gesundheitsberufen, im Handel, in der Reinigung, in der Produktion oder in der Kinderbildung: Ihr Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft ist unumstritten. Trotzdem haben Männer schon am 9. Oktober so viel verdient wie Frauen in einem ganzen Jahr. Diesen „Equal Pay Day“ nehmen die ÖGB-Frauen in Oberösterreich zum Anlass für Straßenaktionen im gesamten Bundesland.

Ist klassische Männerarbeit wirklich mehr wert?

Mit Plakaten positionieren sie sich an gut frequentierten Plätzen und stellen klar: Es ist genauso viel wert, Haare zu schneiden, Menschen zu pflegen oder Kinder zu unterrichten wie Mauern zu bauen, Computer zu programmieren oder Autos zu reparieren. „Wir wollen, dass Frauen endlich fair bezahlt werden!“, sagt ÖGB-Frauenvorsitzende Elfriede Schober. „Dazu braucht es ein gesellschaftliches Umdenken, was den Wert von Arbeit betrifft, die häufig von Frauen verrichtet wird. Ein beispielhafter Schritt in die richtige Richtung wäre außerdem ein Mindestlohn von 1.700 Euro.“

Einkommensunterschiede in Oberösterreich besonders ausgeprägt

Fast 23 Prozent weniger als Männer verdienen Vollzeit und ganzjährig beschäftigte Frauen in Oberösterreich. Damit liegt unser Bundesland wie schon in den letzten Jahren auf dem unrühmlichen vorletzten Platz vor Vorarlberg. Der Equal Pay Day wird somit in Oberösterreich besonders früh begonnen. Bundesweit machen die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern „nur“ 18,5 Prozent aus, der Equal Pay Day ist österreichweit vom 25. Oktober.

Straßenaktionen am 8. Oktober in Linz

Mit ihren Plakataktionen wollen die Frauen einmal mehr ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit setzen und die Arbeitnehmerinnen aufrütteln. Am morgigen 8. Oktober positionieren sie sich von 7:00 bis 8:00 Uhr in Linz beim Chemiekreisverkehr, bei der Autobahnauffahrt Dornach und bei der Kreuzung Waldeggstraße/Bahnhofstraße.

Einschreiten für die Frauen ist notwendig

„Es ist höchste Zeit, dass konkrete Schritte – wie etwa 1.700 Euro Mindestlohn – umgesetzt werden. Wenn wir warten, bis sich die Einkommensschere von selbst schließt, werden wir das nicht mehr erleben“, betont Schober.