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Extrem niedrige Betreuungsquote der unter 3-Jährigen in OÖ

Besonders große Einkommensnachteile von Frauen, eine massive Schere zwischen den Geschlechtern bei den Pensionen, eine besonders niedrige Vollzeit-Quote bei Frauen: Oberösterreich hinkt in Frauen-Rankings häufig hinterher. „Da passt es perfekt ins Bild, dass unser Bundesland auch bei der Betreuungsquote Unter-Dreijähriger weit abgeschlagen an vorletzter Stelle rangiert“, kritisiert ÖGB-Frauenvorsitzende Elfriede Schober. „Das ist dramatisch, denn Teilhabe am Erwerbsleben und ein gutes Einkommen ist der Schlüssel zu Eigenständigkeit von Frauen bis in die Pension!“

In der Kinderbildung brennt der Hut
Die ÖGB Frauen mahnen einmal mehr Anstrengungen der Landesregierung ein. „In der Kinderbildung brennt jetzt schon der Hut, dabei sind wir noch meilenweit davon entfernt, das Barcelona-Ziel des Europäischen Rates von 2002(!) zu erfüllen, wonach sich ein Drittel der Kinder unter drei Jahren in formeller Kinderbildung befinden sollen“, zeigt sich Schober besorgt. „Es ist höchst an der Zeit, dass sich Frauenlandesrätin Haberlander Strategien überlegt, wie Oberösterreich aufholen kann.“

Mehr Gruppen für Unter-Dreijährige, bessere Öffnungszeiten
„Der Beruf muss wieder attraktiv werden. Nur so werden wir die bestehenden Beschäftigten halten und ausreichend neue Kräfte finden“, betont Schober. Dazu brauche es Stipendien für Quereinsteiger*innen, damit mehr Menschen die Chance bekommen, sich beruflich neu zu orientieren und in den Kinderbildungsbereich einzusteigen. „Schließlich brauchen wir nicht nur mehr Gruppen für Unter-Dreijährige, wir brauchen auch mehr offene Kindergärten an Nachmittagen. Nur so haben Frauen die Chance, auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren und ihre Eigenständigkeit abzusichern“, stellt Schober klar.

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