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Gewerkschaften fordern dringend Verbesserungen für Betreuungs-, Pflege- und Gesundheitsberufe zum Tag der Pflege am 12. Mai 2025

Oberösterreichs Gewerkschaften GÖD, GPA, younion und vida sind sich einig: Nur durch deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen – mit einem angepassten Personalschlüssel, der eine qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung gewährleistet, die Beschäftigten vor Überlastung schützt und eine Senkung der Normalarbeitszeit bei vollem Lohn- und Personalausgleich – können die Berufe im Betreuungs-, Pflege- und Gesundheitsbereich wieder attraktiver werden. Dies ist dringend erforderlich, um angesichts der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen mehr qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten.

Ohne rasche Verbesserungen verschärft sich die Krise im Betreuungs-, Pflege- und Gesundheitswesen
Die Situation in den Pflege- und Gesundheitsberufen wird sich ohne eine gezielte Attraktivierung der Arbeitsplätze weiter verschärfen. Peter Csar, Landesvorsitzender der Gewerkschaft GÖD Oberösterreich, fordert daher dringend eine Verbesserung der Dienstplansicherheit: „Die Berufe werden nicht attraktiver, wenn Beschäftigte ständig einspringen müssen. Das führt zu Frustration und Unzufriedenheit.“ Ein funktionierendes Ersatzpersonalmanagement sowie mehr Erholungsphasen für die Mitarbeiter:innen seien laut Csar unabdingbar.

Hoher Druck belastet die Beschäftigten massiv
Christian Jedinger, Landesvorsitzender der Gewerkschaft younion OÖ betont: „Die Kolleg:innen gehen häufig an ihre physischen und psychischen Grenzen – und noch weiter darüber hinaus. Uns sind die Herausforderungen am Arbeitsmarkt bewusst, doch die Einführung eines neuen Pflegeschlüssels muss jetzt zur Priorität werden. Nur so können wir sowohl die Qualität der Pflege als auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen langfristig sicherstellen.“

Überbelastung: Ein Zustand, der nicht länger tragbar ist
Wolfgang Gerstmayer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA, fordert eine sofortige Entlastung für die Beschäftigten: „Kolleg:innen, die täglich ihr Bestes geben, benötigen dringend Entlastungsmaßnahmen.“ Längst überfällig sei hier die Senkung der Normalarbeitszeit bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Gerstmayer betont: „Trotz der angespannten Personalsituation darf das Wohl der bestehenden Beschäftigten nicht aus den Augen verloren werden. Die Überlastung muss endlich ein Ende haben.“

Verhandlungen müssen endlich starten
Gerhard Siegl, Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida, fordert den zuständigen Landesrat Dr. Dörfel auf, umgehend in Verhandlungen zu treten. „Es ist dringend notwendig, dass die Gespräche starten und damit in Folge konkrete Lösungen zu den Arbeitszeiten und der Personalausstattung in den oberösterreichischen Betreuungs-, Pflege- und Gesundheitseinrichtungen geschaffen werden. Sonst wird sich die Lage bald drastisch zuspitzen“, warnt Siegl.

Hinweis: Zum Tag der Pflege am 12. Mai 2025 wird eine gewerkschaftsübergreifende Betriebsrät:innenkonferenz stattfinden. Neben dem Austausch und Workshops, werden die Forderungen geschärft und weitere Schritte festgelegt.

 

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