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Kinderbildung und -betreuung am Limit

„Wir brauchen JETZT Taten!“

Seit Monaten begleiten die Gewerkschaften younion und GPA die Beschäftigten in den oberösterreichischen Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen bei ihren Bemühungen, die dortigen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Seitens der Landesregierung wurden sie ignoriert, vertröstet und allein im Regen stehengelassen. Jetzt verlangen sie endlich Taten.

Bei all den Versäumnissen der letzten Jahre gehe es nicht nur um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, sondern um das Wohl und die Zukunft unserer Kinder, so GPA-Geschäftsführer Wolfgang Gerstmayer: „Die Situation ist katastrophal - für die Beschäftigten, für die Kinder und für die Familien. Als Gewerkschafter, aber auch als Familienvater lässt mich die Ignoranz der Politik fassungslos zurück.“ Die vielen verzweifelten Anrufe von Mitgliedern würden zeigen, dass ein weiteres Zuwarten niemandem mehr zumutbar sei, so Gerstmayer weiter.

Die Kampagne #unszreißts der Gewerkschaften younion und GPA bietet den Beschäftigten in den oberösterreichischen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen eine Plattform, um die Verzweiflung über ihre eskalierende Arbeitssituation zu artikulieren.

An der laufenden Petition beteiligten sich bereits über 5000 Menschen, die die Forderungen der Beschäftigten an die Landespolitik unterstützen.
Am kommenden Montag, dem „Tag der Elementarpädagogik“, übergeben PersonalvertreterInnen und Gewerkschaftsvertreter die Unterschriften der zuständigen Landesrätin Christine Haberlander.

Neue Gebäude ersetzen nicht das fehlende Personal

Landeshauptmann Stelzer und Landesrätin Christine Haberlander verwiesen zuletzt immer wieder auf die Erhöhung des Budgets zur Neuerrichtung von elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen um zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen. Die Qualität leidet aber unter dem derzeitigen Betreuer-Kind-Schlüssel und dem fehlenden Personal.

„Ein neues Gebäude ohne Personal verbessert nicht die katastrophale Situation. Es geht jetzt darum, endlich den Beschäftigten zuzuhören, ihre Forderungen zu erfüllen und die berufliche Tätigkeit in der Kinderbildung zu attraktivieren. Wenn niemand mehr den Job machen will oder kann, fährt das System an die Wand – und am Steuer sitzen die verantwortlichen PolitikerInnen“, weist younion OÖ-Vorsitzender Christian Jedinger diesbezügliche Erfolgsmeldungen des Landes zurück.

Die Petition wird am 24.1. um 16.00 Uhr vor dem Landesdienstleistungszentrum an Landesrätin Christine Haberlander übergeben.

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