Zum Hauptinhalt wechseln
AK OÃ / Wolfgang Spitzbart .

Kinderbildungsbereich

Lautstarke Protestaktion in Oberösterreich: „Jetzt gibt's Wirbel 2.0 - #unszreißts!“

Gewerkschaften younion, GPA und der ÖGB OÖ machen sich weiterhin gemeinsam stark für die Kinderbildung

Auch in Oberösterreich wurde heute, am 21. März 2022, im Rahmen des österreichweiten Aktionstages „Jetzt gibt's Wirbel 2.0“ der Gewerkschaft younion, vor dem Landesdienstleistungszentrum in Linz lautstark für bessere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Kinderbildungsbereich protestiert.
„Die Situation in den Kinderbildungseinrichtungen verschärft sich angesichts der aktuellen Pandemie-Lage noch um ein Vielfaches. Zusätzliche Personalausfälle verschlimmern die Situation bei den Beschäftigten. Es muss endlich etwas passieren!“, drängt younion OÖ-Landesvorsitzender, Christian Jedinger.

Gemeinsam mit Personalvertreter*innen, Betriebsrät*innen und vielen betroffenen Mitarbeiter*innen in der Kinderbildung - von Caritas bis Kinderfreunde Kindergärten, Gemeinde-Krabbelstuben, städtischen Horten, Nachmittagsbetreuung bis hin zu den Schulassistenzen - wurden die Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen mit viel Wirbel bekräftigt. Die Schilderungen und Forderungen vieler betroffener Arbeitnehmer*innen wurden durch die Magistratsmusik Linz lautstark unterstützt.

Die Gewerkschaften werden Druck weiterhin erhöhen
„In ganz Österreich machen heute tausende Beschäftigte wiederholt auf ihre schwierige Lage aufmerksam, wir werden geeint als Gewerkschaften so lange nicht nachlassen, bis wir unsere Ziele im Sinne der betroffenen Kolleg*innen erreicht haben!“, stellt der anwesende younion Bundesvorsitzende Christian Meidlinger bei der Kundgebung in Linz klar.

Die Entlastung von so vielen auch in Oberösterreich betroffenen Mitarbeiter*innen steht dabei an erster Stelle. Die Folgen der prekären Lage im Kinderbildungsbereich ziehe gesamtgesellschaftliche Folgen nach sich, ist auch GPA OÖ-Geschäftsführer, Wolfgang Gerstmayer, überzeugt. „Wir bleiben hartnäckig auf diesem Thema drauf, denn es geht letztendlich nicht nur um die Beschäftigten, sondern um unsere ganze Gesellschaft. Wenn sich nicht endlich was bewegt, werden wir weiter bei den Verantwortlichen vom Land OÖ protestieren“, so Gerstmayer. Daher wird am 29. März eine Großkundgebung vor dem Landhaus in Linz folgen.

Keine Reaktion seitens der oberösterreichischen Landesregierung
Obwohl bereits seit Mitte des letzten Jahres wiederholt und intensiv auf die schwierige Lage der Beschäftigten in den Einrichtungen hingewiesen wurde, wurden bis jetzt keine aktiven Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen seitens der politischen Verantwortlichen gesetzt.
Die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin, Mag.a Christine Haberlander zeigte zuletzt zwar Verständnis für die prekäre Situation, für konkrete Gespräche mit den Gewerkschaftsvertreter*innen gibt es aber seit Juni 2021 kein Terminangebot.
Die Gewerkschaften sind sich einig, dass Frau Haberlander endlich Verantwortung für die oberösterreichische Kinderbildung übernehmen muss. „Sowohl das Landesgesetz wie auch das damit verbundene Landesbudget können die Verkleinerung der Gruppen und die Besetzung von zusätzlichen Stellen ermöglichen. Es braucht auch endlich eine Ausbildungsinitiative um zukünftige Stellen abzusichern. Das alles liegt im Kompetenz- und Handlungsbereich des Landes“, betont Jedinger.

Die Pandemie hat es gezeigt: Ohne Bildungseinrichtungen funktioniert das Zusammenleben nicht. ÖGB-Landessekretär Stefan Guggenberger sieht die fehlende Wertschätzung als grundlegendes Problem: „Die Bevölkerung hat schon längst erkannt, was das Personal in den ersten Bildungseinrichtungen alles leistet. Und das nicht erst seit der Pandemie. Jetzt muss auch die Politik folgen und endlich Maßnahmen ergreifen!“

AK OÃ / Wolfgang Spitzbart .

 

Bleib informiert über deine Arbeitswelt!
Jeden Freitag: Das Wichtigste aus einer Woche