
Metaller-KV: 500 BetriebsrätInnen zeigen sich in Leonding kämpferisch
Utl.: Beschluss für Betriebsversammlungen, sollte nächste Verhandlungsrunde ergebnislos bleiben
Die Verhandlungen für den Kollektivvertrag der Metallindustrie gehen in die heiße Phase. Da in den ersten Verhandlungsrunden die Arbeitgeber kein faires Angebot für Lohn- und Gehaltserhöhungen vorgelegt haben, fanden zwischen 15. und 20. Oktober regionale BetriebsrätInnen-Konferenzen statt. Heute versammelten sich an die 500 BetriebsrätInnen in der Kürnberghalle in Leonding und beschlossen einstimmig, dass man Betriebsversammlungen einberufen werde, sollte es auch in der morgigen KV-Runde mit dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie keine nennenswerten Fortschritte geben.
PRO-GE Vorsitzender Rainer Wimmer, Hauptredner der Konferenz in Leonding, hielt erneut fest, dass man von der Forderung nach einem Lohn- und Gehaltsplus von 4,5 Prozent nicht abrücken werde: „Der wirtschaftliche Ausblick für die Branche ist ausgezeichnet, die Krise ist vorbei. Wir lassen uns nicht von den Arbeitgebern provozieren und mit einer Inflationsabgeltung abspeisen. Die Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich eine ordentliche Einkommenssteigerung verdient.“ Weitere Forderungen der Gewerkschaften PRO-GE und GPA sind eine Anhebung der Zulagen für die 2. und 3. Schicht bzw. für die Nachtarbeit, ein selbstbestimmter Verbrauch von Gleitzeitguthaben in ganzen Tagen und eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen. „Wenn es notwendig ist, werden wir Betriebsversammlungen abhalten und dort weitere Maßnahmen beschließen. Wir werden für und mit unseren Kolleginnen und Kollegen kämpfen. Denn dieses Jahr wird ein Danke sicher nicht reichen“, so Wimmer.
An der Konferenz, die unter strenger Einhaltung der 3-G-Regeln abgehalten wurde, nahmen neben Rainer Wimmer u. a. auch Johann Kalliauer (Präsident AK Oberösterreich und ÖGB Oberösterreich), Andreas Stangl (Geschäftsführer GPA Oberösterreich), Michael Seemayr (Landessekretär PRO-GE Oberösterreich), Reinhard Streinz (Regionalvorsitzender GPA) und PRO-GE Landesvorsitzender Hans Karl Schaller teil.